Lau­ter­bach reagiert mit Not­maß­nah­me auf Situa­ti­on in Kinderkliniken

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach (SPD) hat die Gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­run­gen dazu auf­ge­for­dert, die Nach­weis­pflicht für die soge­nann­te Pfle­ge­per­so­nal­un­ter­gren­ze in Kran­ken­häu­sern bis Ende März aus­zu­set­zen. Hin­ter­grund sei die aktu­el­le Aus­brei­tung der RSV-Infek­tio­nen, wegen denen sehr vie­le Kin­der im Kran­ken­haus behan­delt wer­den müs­sen, schreibt die FAZ in ihrer Sams­tag­aus­ga­be. Den Kli­ni­ken soll so die Mög­lich­keit gege­ben wer­den, ihr Per­so­nal fle­xi­bler einzusetzen. 

Die hohen Pati­en­ten­zah­len begrün­de­ten einen Aus­nah­me­tat­be­stand in ganz Deutsch­land, schreibt der Minis­ter in einem Brief an die Deut­sche Kran­ken­haus­ge­sell­schaft. Gerald Gaß, der Vor­stands­vor­sit­zen­der der Deut­schen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft DKG, bezeich­ne­te die Lage in den Kran­ken­häu­sern als ernst, aber nicht brenz­lig. „Ich ver­ste­he jeden, der sich Sor­gen macht, aber es ist nicht so, dass Kin­der unver­sorgt blei­ben, wenn sie drin­gen­den medi­zi­ni­schen Behand­lungs­be­darf haben”, sag­te Gaß der FAZ. Auch er beob­ach­tet, dass es län­ge­re War­te­zei­ten für die Kli­nik­auf­nah­me gibt und mit­un­ter wei­ter ent­fern­te Häu­ser ange­steu­ert wer­den müs­sen, „aber die Ver­sor­gung fin­det den­noch statt”. Die ver­zö­ger­te Behand­lung mit Umwe­gen sei für Eltern und Pati­en­ten eine „unüb­li­che Situa­ti­on”, in ande­ren Län­dern aber die Regel, „in Groß­bri­tan­ni­en ist das Alltagsgeschäft”.

Foto: Kran­ken­haus, über dts Nachrichtenagentur

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