25 Pro­zent aller Grund­steu­er­erklä­run­gen fehlen

Auch nach Ende der Abga­be­frist feh­len Mil­lio­nen an Grund­steu­er­erklä­run­gen. Die Quo­te der ein­ge­gan­ge­nen Erklä­run­gen nach Fris­ten­de liegt bei 74,54 Pro­zent, wie das Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um laut Bericht des „Han­dels­blatts” (Don­ners­tag­aus­ga­be) mit­teil­te. Über die elek­tro­ni­sche Steu­er-Platt­form Els­ter sind bis zum 31. Janu­ar bun­des­weit 64,72 Pro­zent aller erwar­te­ten Steu­er­erklä­run­gen über­mit­telt wor­den, zudem sind bun­des­weit geschätzt etwa 9,82 Pro­zent aller erwar­te­ten Erklä­run­gen auf einem Papier­vor­druck ein­ge­gan­gen, so das Ministerium. 

Durch die im Jahr 2019 beschlos­se­ne Grund­steu­er­re­form grei­fen ab 2025 neue Metho­den für die Berech­nung der Grund­steu­er. Fast 36 Mil­lio­nen Grund­stü­cke und Immo­bi­li­en müs­sen neu bewer­tet wer­den. Wegen des schlep­pen­den Rück­laufs hat­ten die Finanz­mi­nis­ter der Bun­des­län­der die Abga­be­frist im Vor­jahr bereits um drei Mona­te ver­län­gert. Statt bis zum 31. Okto­ber 2022 hat­ten Steu­er­zah­ler nun bis zum 31. Janu­ar 2023 Zeit, ihre Erklä­rung zu über­mit­teln. Bay­ern ver­län­ger­te als ein­zi­ges Bun­des­land am Diens­tag kurz­fris­tig die Frist noch­mals um drei Mona­te. In Hes­sen bekom­men bis Ostern säu­mi­ge Eigen­tür­mer ein Erin­ne­rungs­schrei­ben für die Abga­be der Grund­steu­er­erklä­rung. Das sag­te Hes­sens Finanz­mi­nis­ter Micha­el Bod­den­berg (CDU) dem Radio­sen­der HR-Info. Die Frist zur regu­lä­ren Abga­be der Daten wer­de Hes­sen, im Gegen­satz zu Bay­ern, nicht ver­län­gern. Wer auch wei­ter­hin kei­ne Anga­ben ein­rei­che, müs­se damit rech­nen, dass das Finanz­amt den betref­fen­den Grund­stücks­wert schät­ze. Auch in Hes­sen hat­ten 76 Pro­zent aller Grund­stücks­eig­ner bis zum Frist­ab­lauf am Diens­tag­abend ihre Grund­steu­er­erklä­rung abge­ge­ben, ähn­lich dem Bun­des­durch­schnitt, in Bay­ern waren es rund 70 Pro­zent. Bod­den­berg ver­sprach, dass kei­ne ver­deck­ten Steu­er­erhö­hun­gen geplant sei­en. „Für den ein­zel­nen Bür­ger wer­den sich zwar Ver­än­de­run­gen nach unten oder oben erge­ben. Wir haben es aber so gestal­tet, dass die Aus­schlä­ge nicht all­zu groß wer­den.” Ab 2025 soll die neue Grund­steu­er-Berech­nung gel­ten. Das hat­te das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt gefor­dert, denn zuletzt hät­ten die Finanz­äm­ter den Wert einer Immo­bi­lie auf Grund­la­ge völ­lig ver­al­te­ter Daten ermit­telt. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Grund­steu­er­be­scheid, über dts Nachrichtenagentur

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