Ärz­te wol­len höhe­re Prei­se auf rele­van­te Arz­nei­mit­tel beschränken

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Ärz­te­prä­si­dent Klaus Rein­hardt hat Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach (SPD) auf­ge­for­dert, höhe­re Prei­se nur für wirk­lich ver­sor­gungs­re­le­van­te Kin­der­me­di­ka­men­te zuzu­las­sen. „Die Ankün­di­gung von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Lau­ter­bach, die Preis­vor­ga­ben für Kin­der­arz­nei­mit­tel zu lockern, ist grund­sätz­lich rich­tig”, sag­te Rein­hardt der „Rhei­ni­schen Post”. Um die Ver­sor­gung mit Medi­ka­men­ten zu gewähr­leis­ten, sei­en ent­spre­chen­de wirt­schaft­li­che Anrei­ze notwendig. 

„Aller­dings geht es hier nicht um hohe Gewin­ne für die Medi­ka­men­ten-Her­stel­ler, son­dern um die Gesund­heit unse­rer Kin­der.” Daher müss­ten die Anrei­ze auf „wirk­lich ver­sor­gungs­re­le­van­te Arz­nei­mit­tel” beschränkt blei­ben, mahn­te der Prä­si­dent der Bun­des­ärz­te­kam­mer. „Ein wei­te­res Pro­blem besteht dar­in, dass vie­le Wirk­stof­fe und Medi­ka­men­te inzwi­schen fast aus­schließ­lich in Dritt­staa­ten wie Indi­en oder Chi­na pro­du­ziert wer­den – und das häu­fig nur an eini­gen weni­gen Stand­or­ten”, sag­te der Medi­zi­ner. „Das führt zu Pro­ble­men bei der Ver­sor­gungs­si­cher­heit, da wir bei Qua­li­täts­män­geln oder Lie­fer­pro­ble­men nicht auf ande­re Her­stel­ler aus­wei­chen kön­nen. Euro­pa muss in der Lage sein, zumin­dest einen Teil sei­nes Medi­ka­men­ten­be­darfs aus eige­ner Kraft zu decken”, for­der­te Reinhardt.

Foto: Apo­the­ke, über dts Nachrichtenagentur

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