Ampel strei­tet über Mietpreisbremse

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Um den Anstieg der Mie­ten in Deutsch­land zu begren­zen, for­dert Bun­des­bau­mi­nis­te­rin Kla­ra Gey­witz (SPD) eine Ver­schär­fung der Miet­preis­brem­se – und wünscht sich dabei mehr Tem­po vom zustän­di­gen Bun­des­jus­tiz­mi­nis­ter Mar­co Busch­mann (FDP). Es sei „höchs­te Zeit” für die Geset­zes­än­de­rung, sag­te Gey­witz dem „Spie­gel”. „Gut wäre, wenn dafür nicht erst der Früh­ling über uns her­ein­bre­chen muss.” 

Im Koali­ti­ons­ver­trag haben sich die Ampel­par­tei­en dar­auf ver­stän­digt, die gel­ten­de Miet­preis­brem­se bis 2029 zu ver­län­gern und die Kap­pungs­gren­ze zu sen­ken, die Miet­erhö­hun­gen bei Bestands­mie­ten in ange­spann­ten Miet­märk­ten deckelt. Bei­de Schrit­te sei­en kein kom­ple­xes Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren, sag­te Gey­witz. Ein ent­spre­chen­der Gesetz­ent­wurf lie­ge nach ihrer Kennt­nis im Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um bereits vor: „Im Prin­zip müs­sen da nur zwei Zah­len getauscht wer­den.” Gey­witz zeig­te sich zudem offen für eine Decke­lung soge­nann­ter Index­mie­ten, bei denen die Miet­hö­he an die Ver­brau­cher­preis­ent­wick­lung gekop­pelt wird – was ange­sichts der hohen Infla­ti­on zu gro­ßen finan­zi­el­len Belas­tun­gen für Mie­ter führt. „Ich kann mir vor­stel­len, Index­mie­ten an die all­ge­mei­ne Miet­preis­ent­wick­lung zu kop­peln oder auch hier eine Kap­pungs­gren­ze fest­zu­le­gen”, sag­te die Minis­te­rin. „Das steht aber nicht im Koali­ti­ons­ver­trag, und die FDP sieht kei­nen Handlungsbedarf.”

Foto: Woh­nungs­an­zei­gen, über dts Nachrichtenagentur

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