Baer­bock nach Kriegs­aus­sa­ge par­tei­über­grei­fend in Schutz genommen

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Par­tei­über­grei­fend haben Poli­ti­ker Außen­mi­nis­te­rin Anna­le­na Baer­bock (Grü­ne) nach der Auf­re­gung über eine Aus­sa­ge bei einer Sit­zung des Euro­pa­rats in Straß­burg am Diens­tag in Schutz genom­men. Anläss­lich der Dis­kus­si­on über die zu die­sem Zeit­punkt noch nicht ent­schie­de­ne Fra­ge der Lie­fe­rung von Leo­pard-Pan­zern hat­te Baer­bock den Satz geäu­ßert: „Wir kämp­fen einen Krieg gegen Russ­land und nicht gegen­ein­an­der.” Der Vor­sit­zen­de des Aus­wär­ti­gen Aus­schus­ses, Micha­el Roth, sag­te nun dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Sams­tags­aus­ga­ben): „Ich habe die Aus­sa­ge der Außen­mi­nis­te­rin als Plä­doy­er für fort­ge­setz­te Geschlos­sen­heit der Ver­bün­de­ten gegen­über Putin verstanden.” 

Deutsch­land füh­re kei­nen Krieg gegen Russ­land, „son­dern wir unter­stüt­zen die Ukrai­ne bei ihrem Frei­heits­kampf gegen den rus­si­schen Aggres­sor”, stell­te Roth klar. „Auch Waf­fen­lie­fe­run­gen an die Ukrai­ne machen uns nicht zur Kriegs­par­tei – das ist die Auf­fas­sung der gesam­ten Bun­des­re­gie­rung.” Der SPD-Poli­ti­ker sag­te wei­ter: „Den größ­ten Gefal­len, den wir Wla­di­mir Putin tun kön­nen, ist, dass wir uns im west­li­chen Bünd­nis, in der deut­schen Poli­tik aus­ein­an­der­di­vi­die­ren las­sen.” Auch Oppo­si­ti­ons­po­li­ti­ker haben Baer­bock in Schutz genom­men. CDU-Außen­po­li­ti­ker Rode­rich Kie­se­wet­ter sag­te dem RND: „Außen­mi­nis­te­rin Baer­bock hier eine böse Absicht zu unter­stel­len, hal­te ich für falsch und nährt nur das rus­si­sche Nar­ra­tiv und die rus­si­sche Des­in­for­ma­ti­ons­kam­pa­gne.” Mit Ver­weis auf die Hacker­an­grif­fe am Don­ners­tag auf deut­sche Web­sites sag­te der CDU-Poli­ti­ker: „Wir, also Deutsch­land, sind Kriegs­ziel, aber nicht Kriegs­par­tei.” Es sei rich­tig, dass „wir gemein­sam gegen die­ses völ­ker­rechts­wid­ri­ge, bru­ta­le Vor­ge­hen ange­hen oder eben ‘kämp­fen‘”, so Kie­se­wet­ter. „Nicht anders war die Inten­ti­on der Außen­mi­nis­te­rin und sie ist auch nicht anders zu verstehen.”

Foto: Anna­le­na Baer­bock, über dts Nachrichtenagentur

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