Bahn rüs­tet Fern­zü­ge nicht mit 5G-Mobil­funk­stan­dard aus

Bahn­rei­sen­de wer­den noch für län­ge­re Zeit mit unsi­che­ren Inter­net­zu­gän­gen und schlech­tem Han­dy­emp­fang in den Fern­zü­gen der Deut­schen Bahn leben müs­sen. Wie aus einer Ant­wort des Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­te­ri­ums auf eine Klei­ne Anfra­ge der Uni­ons­frak­ti­on im Bun­des­tag her­vor­geht, soll es im Fern­ver­kehr der Bahn für abseh­ba­re Zeit kein moder­nes 5G-Netz geben. „Im Rah­men der Koope­ra­ti­on mit den Mobil­funk­netz­be­trei­bern wur­de ver­ein­bart, aktu­ell kei­ne 5G-Ertüch­ti­gung der Repea­ter vor­an­zu­trei­ben”, heißt es in dem Papier. 

„Nach Kennt­nis der Bun­des­re­gie­rung plant auch die Flix­train GmbH kei­ne Auf­rüs­tung der von ihr oder in ihrem Auf­trag betrie­be­nen Wagen auf 5G.” Die Uni­on reagier­te ent­setzt: „Es ist ein Ham­mer, dass es kein 5G in Zügen geben wird”, sag­te der CDU-Digi­tal­ex­per­te Tho­mas Jar­zom­bek. „Damit ist das Netz nicht nur deut­lich lang­sa­mer, son­dern Berei­che, die mit den neu­en Fre­quen­zen (3,7–3,8GHz) mit moder­nem 5G abge­deckt sind, sind für die alten Bahn-Repea­ter Funk­lö­cher”, sag­te Jar­zom­bek. „Noch vor einem Jahr hat­te sich Ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing per­sön­lich einer bes­se­ren Mobil­funk­ver­sor­gung in der Bahn ver­schrie­ben – die ers­ten Zie­le hat er inzwi­schen kas­siert”, sag­te CDU-Ver­kehrs­po­li­ti­ke­rin Ron­ja Kem­mer. 5G bezeich­net die fünf­te Mobil­funk­ge­nera­ti­on und ist damit direk­ter Nach­fol­ger von 4G. Für Ver­brau­cher bedeu­tet die Tech­nik ein deut­lich schnel­le­res mobi­les Netz und eine wach­sen­de Zahl ver­netz­ter Gerä­te im all­täg­li­chen Umfeld. Bis 2025 sol­len 99 Pro­zent der Flä­che Deutsch­lands mit dem neu­en 5G-Stan­dard ver­sorgt wer­den. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: ICE mit WLAN, über dts Nachrichtenagentur

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