Bau­mi­nis­te­rin hält an 400.000-Wohnungen-Ziel fest

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Trotz der sich meh­ren­den Kri­sen­zei­chen in der Bau­bran­che hält Bun­des­bau­mi­nis­te­rin Kla­ra Gey­witz (SPD) wei­ter an dem Vor­ha­ben fest, jähr­lich 400.000 neue Woh­nun­gen zu bau­en. „Der Bedarf ist groß, des­we­gen las­se ich auch von die­sem Ziel nicht ab. Gera­de jetzt, wo auch noch Men­schen zusätz­lich gekom­men sind”, sag­te sie dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Frei­tag­aus­ga­ben).

Gey­witz räum­te ein, dass die aktu­el­le Situa­ti­on am Bau her­aus­for­dernd sei. „Wenn es jemals eine Zeit gab, die für den Bau so schwie­rig war, dass es ein eige­nes Bau­mi­nis­te­ri­um braucht, dann sicher­lich jetzt”, sag­te sie. Es sei aber wich­tig zu ver­ste­hen, dass die aktu­ell nied­ri­ge Zahl fer­tig­ge­stell­ter Wohn­ge­bäu­de kein kurz­fris­ti­ges kon­junk­tu­rel­les Pro­blem sei, son­dern struk­tu­rel­le Ursa­chen habe, so Gey­witz wei­ter. Auch im ver­gan­ge­nen Jahr sei­en trotz nied­ri­ger Zin­sen und üppi­ger För­de­rung nur etwa 300.000 Woh­nun­gen gebaut wor­den. „Das zeigt, dass wir wei­ter die Pro­duk­ti­vi­tät und Kapa­zi­tä­ten stei­gern müs­sen, damit wir über­haupt in der Lage sind, preis­wert zu bau­en”, beton­te die Minis­te­rin, die unter ande­rem den seri­el­len Woh­nungs­bau aus­bau­en sowie die Digi­ta­li­sie­rung von Pla­nungs- und Geneh­mi­gungs­pro­zes­sen beschleu­ni­gen will. Bran­chen­ver­tre­ter war­nen hin­ge­gen davor, dass das Vor­ha­ben zu schei­tern droht. „Natür­lich wird das Ziel ver­fehlt – kei­ne Fra­ge”, sag­te Tim-Oli­ver Mül­ler, Haupt­ge­schäfts­füh­rer des Zen­tral­ver­bands der Deut­schen Bau­in­dus­trie, dem RND.

Foto: Bau­stel­le, über dts Nachrichtenagentur

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