Bay­er-Auf­sichts­rat fürch­tet „Hedge­fonds-Akti­vis­mus”

Nach dem ange­kün­dig­ten Chef­wech­sel bei Bay­er wei­sen Arbeit­neh­mer­ver­tre­ter For­de­run­gen nach einer Auf­spal­tung des Phar­ma- und Agrar­che­mie­kon­zerns zurück. „Aus Sicht der Beschäf­tig­ten ist Bay­er mit sei­nen drei Stand­bei­nen genau rich­tig auf­ge­stellt für die Her­aus­for­de­run­gen der Zukunft”, sag­te Fran­ces­co Grio­li, Auf­sichts­rats­mit­glied bei Bay­er und Vor­stands­mit­glied der Gewerk­schaft IG BCE, dem „Spie­gel”. „Die Trans­for­ma­ti­on der Indus­trie bewäl­tigt man nur mit einer Unter­neh­mens­po­li­tik, die auf Risi­ko­streu­ung und Nach­hal­tig­keit beruht – und nicht auf Hedgefonds-Aktivismus.” 

Zuvor hat­ten inter­na­tio­na­le Inves­to­ren wie der Hedge­fonds Bluebell gefor­dert, dass der Lever­ku­se­ner Kon­zern sei­ne Agrar­spar­te mit der Toch­ter­fir­ma Mons­an­to vom Geschäft mit ver­schrei­bungs­pflich­ti­gen Phar­ma­ka tren­nen soll­te und einen Ver­kauf des Geschäfts mit rezept­frei­en Medi­ka­men­ten wie Aspi­rin oder Bepan­then prü­fen soll­te. Der bis­he­ri­ge Bay­er-Chef Wer­ner Bau­mann hin­ge­gen sieht den Kon­zern mit dem dop­pel­ten Fokus auf Land­wirt­schaft und Gesund­heit gut auf­ge­stellt ange­sichts der Bedürf­nis­se einer wach­sen­den und altern­den Welt­be­völ­ke­rung. Bay­er hat­te am Mitt­woch ange­kün­digt, dass Bau­mann Ende Mai in den Ruhe­stand gehen wird. Nach­fol­ger soll Bill Ander­son wer­den; der US-Ame­ri­ka­ner war zuletzt Phar­ma-Chef des Bay­er-Kon­kur­ren­ten Roche aus der Schweiz. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Bay­er, über dts Nachrichtenagentur

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.