Bericht: Lam­brecht soll Kampf­pan­zer-Bestands­auf­nah­me ver­hin­dert haben

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Die frü­he­re Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rin Chris­ti­ne Lam­brecht (SPD) soll laut eines Medi­en­be­richts angeb­lich eine Woche vor ihrem Rück­tritt minis­te­ri­um­s­in­tern gegen den Rat ihres Hau­ses eine Bestands­auf­nah­me von Pan­zern des Typs Leo­pard 1 und 2 ver­hin­dert haben. Das Maga­zin „Busi­ness Insi­der” bezieht sich in sei­nem unbe­stä­tig­ten Bericht auf „meh­re­re Quel­len im Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um”. Zu den mög­li­chen Grün­den heißt es dort: Angeb­lich soll­te damit Kanz­ler Olaf Scholz (SPD) in der Fra­ge mög­li­cher Kampf­pan­zer-Lie­fe­run­gen nicht noch zusätz­lich unter Druck gesetzt werden. 

Die Sor­ge: Wäre her­aus­ge­kom­men, dass die Bun­des­wehr ihre ein­satz­fä­hi­gen Pan­zer zählt, hät­te das als Bereit­schaft inter­pre­tiert wer­den kön­nen, Pan­zer lie­fern zu wol­len. Die­sen Ein­druck woll­te man angeb­lich ver­mei­den, zumal das Kanz­ler­amt bis dahin auch kei­nen ent­spre­chen­den for­ma­len Prüf­auf­trag an das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um erteilt haben soll, wie es wei­ter heißt. Eine Anfra­ge von „Busi­ness Insi­der” am Frei­tag­abend ließ Chris­ti­ne Lam­brecht vor­erst unbe­ant­wor­tet. Der neue Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Boris Pis­to­ri­us (SPD) hat­te am Frei­tag am Ran­de des Ram­stein-Gip­fels erklärt, er habe am sel­ben Tag eine Bestands­auf­nah­me ange­wie­sen. Die Ankün­di­gung hat­te für Erstau­nen gesorgt, da das The­ma schon seit Mona­ten dis­ku­tiert wird.

Foto: Chris­ti­ne Lam­brecht, über dts Nachrichtenagentur

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