Bun­des­bür­ger hal­ten Jus­tiz für zu langsam 

Ein Groß­teil der Deut­schen hält die Jus­tiz im Land für zu lang­sam. 80 Pro­zent fin­den, Ver­fah­ren an deut­schen Gerich­ten dau­er­ten zu lan­ge. 75 Pro­zent hal­ten die Gerich­te zudem für über­las­tet, so eine Umfra­ge des Allens­bach-Insti­tuts mit 1.042 Befrag­ten für den jähr­lich erschei­nen­den „Roland Rechtsreport”. 

Im ver­gan­ge­nen Jahr hat­ten sich ähn­lich vie­le Befrag­te kri­tisch zur Jus­tiz geäu­ßert. Die Wer­te lie­gen aber deut­lich über denen aus dem Jahr 2010, als der Report das ers­te Mal erschien. Damals nah­men 60 Pro­zent die Gerich­te als über­las­tet wahr. Sven Rebehn, Geschäfts­füh­rer des Deut­schen Rich­ter­bunds, sieht ange­sichts die­ser Zah­len die Poli­tik in der Pflicht zum Han­deln: „Es ist ein Alarm­si­gnal, wenn so vie­le Men­schen die Jus­tiz als über­las­tet und zu lang­sam wahr­neh­men.” Die Ampel­ko­ali­ti­on sei daher gut bera­ten, die Pro­ble­me gemein­sam mit den Bun­des­län­dern in Angriff zu neh­men, Per­so­nal­lü­cken zu schlie­ßen und die Digi­ta­li­sie­rung vor­an­zu­trei­ben, so Rebehn. „Die Bun­des­re­gie­rung darf sich nicht län­ger davor drü­cken, die­ses Ver­spre­chen des Koali­ti­ons­ver­trags umzu­set­zen.” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Jus­tiz­zen­trum Essen, über dts Nachrichtenagentur

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