Bun­des­re­gie­rung ver­tei­digt Umgang mit den Taliban

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Die Bun­des­re­gie­rung hält es im Nach­hin­ein für rich­tig, dass in der Afgha­ni­stan-Poli­tik vor Jah­ren auch die Tali­ban in die Gesprä­che über die Zukunft des Lan­des ein­ge­bun­den waren. Eine fried­li­che Kon­flikt­lö­sung in Afgha­ni­stan mit­tels eines poli­ti­schen Pro­zes­ses sei zen­tra­les Ziel des deut­schen Enga­ge­ments in Afgha­ni­stan gewe­sen, heißt es in der Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung auf eine Klei­ne Anfra­ge der Links­frak­ti­on. Vor die­sem Hin­ter­grund hal­te es die Bun­des­re­gie­rung auch aus heu­ti­ger Sicht für rich­tig, sich um die Schaf­fung der Vor­aus­set­zun­gen für einen sol­chen Pro­zess unter Ein­be­zie­hung aller afgha­ni­schen Akteu­re bemüht zu haben, heißt es in dem Text. 

Im letz­ten Jahr hat­ten die Tali­ban unmit­tel­bar nach dem Abzug west­li­cher Trup­pen gewalt­sam die Macht in Afgha­ni­stan über­nom­men, wobei es aller­dings nur wenig Gegen­wehr gab. Nach­dem sie sich zunächst noch über­ra­schend mode­rat gege­ben haben, ver­schär­fen die Tali­ban nun nach und nach die Regeln. Zuletzt wur­de auch west­li­chen Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen die Beschäf­ti­gung von Frau­en verboten.

Foto: Afgha­ni­stan, über dts Nachrichtenagentur

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