Bun­des­re­gie­rung will Ener­gie­pro­duk­ti­on durch Mit­tel­stand fördern

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Die Bun­des­re­gie­rung will wegen der Ener­gie­kri­se mit einem „ener­gie­po­li­ti­schen Maß­nah­men­pa­ket” den Mit­tel­stand grü­ner machen und die Nut­zung von erneu­er­ba­ren Ener­gien durch die Betrie­be stär­ker unter­stüt­zen. Das geht aus dem „Akti­ons­plan Mit­tel­stand” her­vor, über den die „Rhei­ni­sche Post” (Don­ners­tags­aus­ga­be) berich­tet. Er soll an die­sem Don­ners­tag vom Mit­tel­stands­be­auf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung, Micha­el Kell­ner (Grü­ne), prä­sen­tiert werden. 

Mit­tel­stän­di­sche Betrie­be sol­len dem­nach unter ande­rem „noch stär­ker als bis­her” Gebäu­de als poten­zi­el­le „Ener­gie­pro­du­zen­ten” nut­zen. Dach­flä­chen mit­tel­stän­di­scher Gewer­be­im­mo­bi­li­en böten ein erheb­li­ches Poten­zi­al für den Aus­bau von Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen. „Um die­ses Poten­zi­al zu erschlie­ßen, wer­den wir Maß­nah­men in den Blick neh­men, die die Nut­zung selbst erzeug­ten Stroms im Gewer­be­be­reich erleich­tern, und Hemm­nis­se der Ein­spei­sung und Ver­mark­tung des Über­schuss­stroms abbau­en”, heißt es in dem Papier. „Ers­te Erleich­te­run­gen wol­len wir bereits in einem ener­gie­po­li­ti­schen Maß­nah­men­pa­ket zum Ende des ers­ten Quar­tals 2023 umset­zen.” Den Unter­neh­men sichert die Regie­rung über­dies zu, „den Aus­bau einer unter­neh­mens­ei­ge­nen Lade­infra­struk­tur für Elek­tro­fahr­zeu­ge wei­ter steu­er- und för­der­po­li­tisch zu unter­stüt­zen”. Die CDU-Abge­ord­ne­te Vor­sit­zen­de der Mit­tel­stand­uni­on (MIT), Git­ta Con­ne­mann, kri­ti­sier­te die Plä­ne der Regie­rung. „Die­ses soge­nann­te Mit­tel­stands-Pro­gramm ist ein Armuts­zeug­nis”, sag­te sie der „Rhei­ni­schen Post”. Den Betrie­ben ste­he das Was­ser bis zum Hals. Der Akti­ons­plan blen­de „die aktu­el­le Rekord­in­fla­ti­on, Rezes­si­on und Ener­gie­ver­sor­gungs­kri­se aus”, so die MIT-Vorsitzende.

Foto: Solar­zel­len, über dts Nachrichtenagentur

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