Bun­des­wehr plant Mil­li­ar­den-Inves­ti­tio­nen für Klimaschutz

Die Bun­des­wehr rech­net mit Mil­li­ar­den-Inves­ti­tio­nen im zwei­stel­li­gen Bereich, um die Kli­ma­schutz- und Nach­hal­tig­keits­zie­le der Bun­des­re­gie­rung zu errei­chen. Das ergibt sich aus einem als ver­trau­lich ein­ge­stuf­ten Doku­ment des Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­ums, das mit „Kri­ti­sche Bestands­auf­nah­me für eine Bun­des­wehr der Zukunft” über­schrie­ben ist und über das das „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” berich­tet. „Für die Bun­des­wehr bestehen der­zeit doku­men­tier­te Bedar­fe mit einem Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men von rund 24 Mil­li­ar­den Euro”, heißt es dar­in mit Blick auf die Infra­struk­tur und die Umset­zung umwelt­po­li­ti­scher Maßnahmen. 

„Wei­te­re min­des­tens 20 Mil­li­ar­den Euro wer­den mit Blick auf die Umset­zung der Kli­ma- und Nach­hal­tig­keits­zie­le der Bun­des­re­gie­rung pro­gnos­ti­ziert.” Mit der vor­han­de­nen Umset­zungs­ka­pa­zi­tät der Bau­ver­wal­tun­gen des Bun­des und der Län­der von der­zeit ins­ge­samt gut einer Mil­li­ar­de Euro pro Jahr wür­den die­se Bedar­fe aller­dings „weder kurz- noch mit­tel­fris­tig gedeckt wer­den kön­nen”, heißt es wei­ter. Eine Spre­che­rin des Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­ums woll­te sich zu der Bestands­auf­nah­me nicht äußern, da es sich um ein ver­trau­li­ches Doku­ment han­de­le. Sie sag­te dem RND jedoch, dass das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um selbst – also nicht die gan­ze Bun­des­wehr – im Jahr 2021 ver­gli­chen mit dem Jahr 2018 bereits 85 Pro­zent der kli­ma­schäd­li­chen CO2-Emis­sio­nen ein­ge­spart habe. Die im Jahr 2023 ver­blei­ben­den Rest­emis­sio­nen wür­den durch den Kauf von Emis­si­ons­zer­ti­fi­ka­ten kom­pen­siert. Dies wer­de nach jet­zi­gem Stand zir­ka 100.000 Euro kos­ten, die aus dem Etat des Minis­te­ri­ums ent­nom­men wür­den. Als Teil der Bun­des­ver­wal­tung müs­se sich die Bun­des­wehr­ver­wal­tung laut Kli­ma­schutz­ge­setz bis zum Jahr 2030 kli­ma­neu­tral orga­ni­sie­ren, so die Spre­che­rin. Wesent­li­che Stell­schrau­ben bei der Bun­des­wehr sei­en die suk­zes­si­ve ener­ge­ti­sche Sanie­rung der Gebäu­de, der Aus­bau der Erzeu­gung erneu­er­ba­rer Ener­gien auf den eige­nen Lie­gen­schaf­ten, der ver­mehr­te Ein­satz von Wär­me­pum­pen und kli­ma­scho­nen­der Fern­wär­me, der ver­stärk­te Aus­bau der Elek­tro­mo­bi­li­tät im Bereich der han­dels­üb­li­chen Fahr­zeu­ge sowie „die Nut­zung von kli­ma­neu­tra­len syn­the­ti­schen Kraft­stof­fen für unse­re Waf­fen­sys­te­me”. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Kein E‑Auto: Bun­des­wehr-Fahr­zeug fährt durch Schlamm, über dts Nachrichtenagentur

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