Deut­lich weni­ger Ziga­ret­ten versteuert

Im Jahr 2022 sind in Deutsch­land 65,8 Mil­li­ar­den Ziga­ret­ten ver­steu­ert wor­den. Das waren sechs Mil­li­ar­den Stück bezie­hungs­wei­se 8,3 Pro­zent weni­ger als im Vor­jahr, teil­te das Sta­tis­ti­sche Bun­des­amt (Desta­tis) am Mitt­woch mit. Der Rück­gang fiel damit deut­lich höher aus als in den ver­gan­ge­nen Jah­ren (2021: ‑2,8 Pro­zent; 2020: ‑1,1 Prozent). 

Ein Grund dafür dürf­te die Erhö­hung der Tabak­steu­er zum 1. Janu­ar 2022 sein. Auch der Absatz von Zigar­ren und Ziga­ril­los sank um 8,9 Pro­zent auf 2,5 Mil­li­ar­den Stück. Die Men­ge des ver­steu­er­ten Fein­schnitts erhöh­te sich dage­gen trotz Steu­er­erhö­hung mit +0,9 Pro­zent leicht im Ver­gleich zum Vor­jahr auf 25.080 Ton­nen. Das hän­ge ver­mut­lich damit zusam­men­hän­gen, dass selbst gedreh­te Ziga­ret­ten aus Fein­schnitt-Tabak güns­ti­ger sei­en und daher häu­fig als Aus­weich­pro­dukt genutzt wür­den, so die Sta­tis­ti­ker. Neben Ziga­ret­ten und Fein­schnitt wur­den im ver­gan­ge­nen Jahr 324,5 Ton­nen Pfei­fen­ta­bak ver­steu­ert. Im Gegen­satz zu den Vor­jah­ren han­delt es sich bei der ver­steu­er­ten Men­ge für das Jahr 2022 aller­dings aus­schließ­lich um klas­si­schen Pfei­fen­ta­bak. Ein Ver­gleich mit den Vor­jah­ren ist nicht mög­lich, da Was­ser­pfei­fen­ta­bak und Tabak­pro­duk­te für elek­tri­sche Tabak­er­hit­zer in den Absatz­zah­len für Pfei­fen­ta­bak seit dem Berichts­jahr 2022 nicht mehr ent­hal­ten sind. Ins­ge­samt zeigt die lang­fris­ti­ge Ent­wick­lung der ver­steu­er­ten Tabak­wa­ren, dass der Ziga­ret­ten­ab­satz seit 1991 von 146,5 Mil­li­ar­den Stück um mehr als die Hälf­te auf 65,8 Mil­li­ar­den Stück im Jahr 2022 sank. Im Gegen­satz dazu stie­gen die ver­steu­er­ten Ver­kaufs­wer­te für Ziga­ret­ten auf­grund von Tabak­steu­er- und Preis­er­hö­hun­gen im glei­chen Zeit­raum um 37,7 Pro­zent auf 21,9 Mil­li­ar­den Euro. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Rau­cher­war­nung auf Ziga­ret­ten­schach­tel, über dts Nachrichtenagentur

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