EU-Kom­mis­sar Gen­ti­lo­ni for­dert neue gemein­sa­me Schulden

EU-Wirt­schafts- und Wäh­rungs­kom­mis­sar Pao­lo Gen­ti­lo­ni hat die Bun­des­re­gie­rung vor einem Ber­lin-Besuch auf­ge­ru­fen, die For­de­rung nach neu­en EU-Schul­den zu unter­stüt­zen. Die hohen Ener­gie­prei­se und der Wett­be­werb mit Chi­na stell­ten die EU vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen, außer­dem dro­he ein Sub­ven­ti­ons­wett­lauf mit den USA, sag­te Gen­ti­lo­ni der „Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Zei­tung” (Mon­tags­aus­ga­be). „Wir müs­sen berück­sich­ti­gen, dass all das nicht jeder Mit­glied­staat allein für sich leis­ten kann”, sag­te der Italiener. 

An einer gemein­sa­men euro­päi­schen Lösung und neu­en Schul­den füh­re des­halb kein Weg vor­bei. „Wir müs­sen – auch als Signal an die Finanz­märk­te – den Ein­druck ver­mei­den, wir schö­ben nur bestehen­des Geld hin und her. Wir brau­chen neu­es Geld”, sag­te Gen­ti­lo­ni: „Und wir müs­sen schnell sein.” Gen­ti­lo­ni trifft am Mon­tag in Ber­lin Finanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lind­ner (FDP), Wirt­schafts­mi­nis­ter Robert Habeck (Grü­ne) und Kanz­ler­amts­mi­nis­ter Wolf­gang Schmidt (SPD). Die Bun­des­re­gie­rung, allen vor­an Finanz­mi­nis­ter Lind­ner, hat sich bis­her gegen neue EU-Schul­den aus­ge­spro­chen. Län­der wie Frank­reich und Ita­li­en, aber auch EU- Rats­prä­si­dent Charles Michel haben die­se zuletzt gefor­dert, um dem US-Mil­li­ar­den­pro­ramm zur För­de­rung grü­ner Tech­no­lo­gien, dem „Infla­ti­on Reduc­tion Act”, eige­ne Hil­fen ent­ge­gen­set­zen zu kön­nen. Sie war­nen vor einer Deindus­tria­li­sie­rung Euro­pas. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: EU-Kom­mis­si­on in Brüs­sel, über dts Nachrichtenagentur

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.