EVP warnt vor neu­er „Migra­ti­ons­kri­se”

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Der Par­tei- und Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de der EVP, Man­fred Weber, for­dert ein ent­schlos­se­ne­res Vor­ge­hen gegen ille­ga­le Migra­ti­on in Euro­pa. „Die EU-Staa­ten schlaf­wan­deln in eine neue Migra­ti­ons­kri­se, wenn sie jetzt nicht han­deln”, sag­te der CSU-Poli­ti­ker den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Mon­tags­aus­ga­ben). Die­se rie­si­ge Her­aus­for­de­rung müs­se end­lich ernst genom­men werden. 

„Dazu gehö­ren eine schnel­le Ver­stär­kung der Kon­trol­len an den Außen­gren­zen, egal ob auf dem Meer oder an Land. Wenn nötig, müs­sen auch Zäu­ne gebaut wer­den, bei­spiels­wei­se im Süd­os­ten der EU, um die ankom­men­den Migran­ten mög­lichst lücken­los kon­trol­lie­ren zu kön­nen.” Dazu müs­se die EU auch die Finan­zie­rung für die­se Grenz­an­la­gen unter­stüt­zen. Eben­so gehör­ten „diplo­ma­ti­sche Zonen in Afri­ka dazu, wo EU-Beam­te ent­schei­den, ob ein lega­ler Auf­ent­halt in der EU mög­lich ist”, ver­lang­te Weber. Der Kampf gegen Schlep­per und Schleu­ser müs­se ver­stärkt wer­den. „Eben­so müs­sen die EU-Staa­ten die letz­ten Schrit­te dafür gehen, dass end­lich ein Soli­dar­me­cha­nis­mus inner­halb der EU funk­tio­niert.” Die EU-Grenz­schutz­agen­tur Fron­tex regis­trier­te in den ers­ten elf Mona­ten die­ses Jah­res rund 308.000 Ver­su­che, ohne Erlaub­nis in die EU zu kom­men. Das sei ein Zuwachs um 68 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jah­res­zeit­raum, teil­te Fron­tex in die­ser Woche mit. Die in War­schau ansäs­si­ge Behör­de sprach vom höchs­ten Wert der ers­ten elf Mona­te seit dem Jahr 2016.

Foto: Flücht­lin­ge vor einem Grenz­zaun, über dts Nachrichtenagentur

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