EZB erhöht Leit­zins auf 3,0 Prozent

Die Euro­päi­sche Zen­tral­bank (EZB) erhöht ihren Leit­zins wie erwar­tet um 0,5 Pro­zent­punk­te auf 3,0 Pro­zent. Der eben­falls viel­be­ach­te­te Ein­la­ge­zins liegt künf­tig eben­falls einen hal­ben Zäh­ler höher bei 2,5 Pro­zent, wie aus einer Mit­tei­lung der Noten­bank vom Don­ners­tag her­vor­geht. Damit ist das höchs­te Zins­ni­veau seit 15 Jah­ren erreicht, und die fünf­te Zins­er­hö­hung in Folge. 

Wei­te­re Zins­schrit­te für die­ses Jahr wur­den bereits in den letz­ten Wochen ange­kün­digt, Anle­ger rät­sel­ra­ten aber, wie lan­ge die EZB ihren Kurs durch­hält. „Der EZB-Rat wird den ein­ge­schla­ge­nen Kurs fort­set­zen, indem er die Zin­sen deut­lich und in einem gleich­mä­ßi­gen Tem­po anhebt und sie auf einem aus­rei­chend restrik­ti­ven Niveau hält, das eine zeit­na­he Rück­kehr der Infla­ti­on zu sei­nem mit­tel­fris­ti­gen 2‑Pro­zent-Ziel gewähr­leis­tet”, hieß es in einer Erklä­rung. Und wei­ter: „Ange­sichts des Drucks im Zusam­men­hang mit der zugrun­de lie­gen­den Infla­ti­on beab­sich­tigt der EZB-Rat, die Zins­sät­ze bei sei­ner nächs­ten geld­po­li­ti­schen Sit­zung im März um wei­te­re 50 Basis­punk­te anzu­he­ben. Dann wird er eine Bewer­tung des dar­auf­fol­gen­den geld­po­li­ti­schen Pfads vor­neh­men.” Einer­seits will sie mit den Zins­schrit­ten die Geld­men­ge ver­rin­gern und die Infla­ti­on bekämp­fen, ande­rer­seits dro­hen wegen hoher Kre­dit­kos­ten Fir­men­plei­ten und Preis­ein­brü­che am Immo­bi­li­en­markt. Als Ziel­mar­ke hat die EZB eine Infla­ti­on von knapp zwei Pro­zent aus­ge­ru­fen, im Janu­ar lag die Teue­rung aber noch immer bei 8,5 Pro­zent, wenn auch rück­läu­fig. Die soge­nann­te Kern­in­fla­ti­on, ohne Ener­gie­prei­se und Nah­rungs­mit­tel, blieb mit 5,2 Pro­zent auf All­zeit­hoch. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: EZB, über dts Nachrichtenagentur

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