Fae­ser erteilt Flücht­lings-Ober­gren­ze eine Absage

Bun­des­in­nen­mi­nis­te­rin Nan­cy Fae­ser (SPD) stellt sich gegen For­de­run­gen aus der Uni­on, eine Ober­gren­ze für Geflüch­te­te fest­zu­le­gen. „Für mich ist die­se gan­ze Ober­gren­zen-Debat­te ein Zom­bie aus ver­gan­ge­nen Zei­ten und der Lage nicht ange­mes­sen”, sag­te Fae­ser dem „Spie­gel” in der aktu­el­len Aus­ga­be. „Sie kön­nen doch nicht eine Debat­te über Ober­gren­zen anfan­gen, wenn mit­ten in Euro­pa Krieg ist. Dann spie­len Sie das Spiel der ganz Rech­ten, Sie ver­un­si­chern die Bevöl­ke­rung, Sie spal­ten”, sag­te die SPD-Politikerin. 

„Fried­rich Merz soll­te auf­pas­sen, wohin sei­ne Par­tei steu­ert.” Zuletzt hat­ten sich meh­re­re Poli­ti­ker von CDU und CSU dafür aus­ge­spro­chen, die Zahl der Asyl­an­trä­ge in Deutsch­land auf höchs­tens 200.000 im Jahr zu beschrän­ken. Fae­ser räum­te ein, dass ange­sichts der rund eine Mil­li­on Ver­trie­be­nen aus der Ukrai­ne und rund 220,000 Asyl­be­wer­bern aus ande­ren Staa­ten die Situa­ti­on in vie­len Städ­ten und Gemein­den schwie­rig sei. „Die Bun­des­re­gie­rung tut alles, was sie kann, um den Kom­mu­nen wei­te­re Unter­künf­te zur Ver­fü­gung zu stel­len. Außer­dem haben wir Mil­li­ar­den­be­trä­ge bereit­ge­stellt, um Län­der und Kom­mu­nen zu unter­stüt­zen”, sag­te die Innen­mi­nis­te­rin. Zugleich erin­ner­te sie dar­an, dass die Hilfs­be­reit­schaft der Deut­schen „rie­sig” sei. „Immer noch sind vie­le ukrai­ni­sche Geflüch­te­te bei Pri­vat­leu­ten unter­ge­kom­men”, so Fae­ser. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Hel­fer und Gast­ge­ber war­ten auf Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne, über dts Nachrichtenagentur

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