FDP rech­net mit Unter­stüt­zung der SPD im Autobahn-Streit

Im Koali­ti­ons­streit um den schnel­le­ren Aus­bau von Auto­bah­nen geht die FDP offen­bar von der Unter­stüt­zung der SPD und Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz aus. „Mein Ein­druck ist, dass die SPD die Sache ähn­lich sieht wie die FDP”, sag­te FDP-Frak­ti­ons­chef Chris­ti­an Dürr dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land” (Sams­tags­aus­ga­ben). Den Grü­nen warf er feh­len­de Fort­schritt­lich­keit vor. 

„Ich ver­ste­he die Zurück­hal­tung der Grü­nen da nicht”, sag­te der FDP-Poli­ti­ker. „Die füh­ren eine rück­wärts­ge­wand­te, kon­ser­va­ti­ve Debat­te. Aber ein Kul­tur­kampf gegen das Auto bringt doch nichts.” Kein Ver­kehrs­trä­ger dür­fe von der im Koali­ti­ons­ver­trag ange­kün­dig­ten Pla­nungs­be­schleu­ni­gung aus­ge­schlos­sen wer­den, so Dürr. Im Koali­ti­ons­ver­trag hat­ten die Regie­rungs­par­tei­en fest­ge­hal­ten: „Wir wol­len gro­ße und beson­ders bedeut­sa­me Infra­struk­tur­maß­nah­men auch im Wege zuläs­si­ger und uni­ons­rechts­kon­for­mer Legal­pla­nung beschleu­nigt auf den Weg brin­gen und mit hoher poli­ti­scher Prio­ri­tät umset­zen. Unter sol­chen Infra­struk­tur­maß­nah­men ver­ste­hen wir sys­tem­re­le­van­te Bahn­stre­cken, Strom­tras­sen und Inge­nieurs­bau­wer­ke (z. B. kri­ti­sche Brü­cken).” Dürr will die Ver­ein­ba­rung auch auf Auto­bah­nen aus­deh­nen: „Es ist eine Illu­si­on zu glau­ben, dass Auto­bah­nen heu­te weni­ger gebraucht wer­den als frü­her.” Zudem wer­de durch Staus auf bestehen­den Auto­bah­nen die Umwelt belas­tet. „Uns eint doch, dass wir die Kli­ma­zie­le errei­chen wol­len”, sag­te Dürr. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Auto­bahn­rast­stät­te, über dts Nachrichtenagentur

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