Flug­be­glei­ter­ge­werk­schaft UFO kün­digt Urab­stim­mung an

Lufthansa - Flugzeug - Flugbegleiterin - Passagiere - Zeitungen Foto: Passagiere im Flugzeug mit Blickrichtung auf eine Flugbegleiterin, Urheber: dts Nachrichtenagentur

Die Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen dem Luft­han­sa-Kon­zern und der Unab­hän­gi­gen Flug­be­glei­ter-Orga­ni­sa­ti­on (UFO) geht weiter.

An die­sem Frei­tag will die Gewerk­schaft bekannt­ge­ben, wann sie die Flug­be­glei­ter bei den Luft­han­sa-Töch­tern Euro­wings und Ger­man­wings zu einer Urab­stim­mung über einen unbe­fris­te­ten Streik auf­ru­fen wird. „Dies wird mit Sicher­heit noch im Juli sein”, sag­te der stell­ver­tre­ten­de UFO-Vor­sit­zen­de Dani­el Flohr der „Süd­deut­schen Zei­tung” (Frei­tags­aus­ga­be). Danach kön­ne es „sehr rasch” zum Streik kom­men, so Flohr weiter.

Der Kon­zern und die Gewerk­schaft strei­ten um zwei Tarif­ver­trä­ge: einen, der die Wahl und die Kom­pe­ten­zen einer Per­so­nal­ver­tre­tung für die flie­gen­den Mit­ar­bei­ter regeln soll sowie einen zur Teil­zeit­ar­beit. Angeb­lich sind bei­de bereits zu Ende ver­han­delt, jedoch hat der Luft­han­sa-Vor­stand vor eini­gen Wochen beschlos­sen, kon­zern­weit alle Gesprä­che mit UFO ruhen zu las­sen. Zur Begrün­dung nann­te er inter­ne Que­re­len in der Gewerk­schaft. Die­se hat­ten Ende Mai zu zahl­rei­chen Rück­trit­ten von Vor­stän­den und Bei­rats­mit­glie­dern geführt. Es müs­se zunächst geklärt wer­den, wer jetzt für UFO über­haupt ver­tre­tungs­be­rech­tigt sei. Der jet­zi­ge Vor­stand sei nicht sat­zungs­ge­mäß zusam­men­ge­setzt. Dies habe die Luft­han­sa der UFO in der ver­gan­ge­nen Woche erneut schrift­lich mit­ge­teilt, berich­tet die Zei­tung wei­ter. Der Vor­stand der Flug­be­glei­ter­ge­werk­schaft hin­ge­gen hält sich für ordent­lich legi­ti­miert. Dies habe er sich in einem Rechts­gut­ach­ten bestä­ti­gen las­sen und der Luft­han­sa ange­bo­ten, die Fra­ge in ver­trau­li­chen Gesprä­chen zu klä­ren. Er habe dafür sogar eine vier­wö­chi­ge Frie­dens­pflicht ange­bo­ten. Die Luft­han­sa hät­te dafür aber die­sen Gesprä­chen bis zum ver­gan­ge­nen Mitt­woch zustim­men müs­sen. Dar­auf sei der Kon­zern nicht ein­ge­gan­gen – mit der Fol­ge, dass die Gewerk­schaft nach erneu­ter Prü­fung der Rechts­la­ge nun an die­sem Frei­tag laut eige­ner Dar­stel­lung ihr wei­te­res Vor­ge­hen bekannt­ge­ben will, berich­tet die „Süd­deut­schen Zei­tung”. Ob der Kon­zern tat­säch­lich an der Legi­ti­mie­rung des UFO-Vor­stands zwei­felt oder eine güns­ti­ge Gele­gen­heit nut­zen wol­le, des­sen Auto­ri­tät bei den Mit­glie­dern in Zwei­fel zu zie­hen, sei von außen schwer zu beur­tei­len, berich­tet die Zei­tung wei­ter. Im Luft­han­sa-Kon­zern ver­tre­ten drei Gewerk­schaf­ten maß­geb­lich die Inter­es­sen der Beschäf­tig­ten: die Ver­ei­ni­gung Cock­pit die der Pilo­ten, Ver­di die des Boden­per­so­nals sowie Ver­di und UFO die der Flugbegleiter.

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