For­schungs­mi­nis­te­rin will Fusi­ons­kraft­wer­ke in Europa

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Nach einem Durch­bruch in einem For­schungs­pro­jekt zur Ker­fu­si­on in den USA will For­schungs­mi­nis­te­rin Bet­ti­na Stark-Watz­in­ger (FDP) mit deut­schen Fir­men und For­schern die Kern­fu­si­on im All­tag nutz­bar machen. Die Grund­idee der Kern­fu­si­on sei „his­to­risch”, müs­se nun aber auch in Kraft­wer­ken zur Ener­gie­pro­duk­ti­on anwend­bar gemacht wer­den. Deutsch­land müs­se bei die­ser Tech­no­lo­gie unbe­dingt selbst dabei sein, um nicht in tech­no­lo­gi­sche Abhän­gig­kei­ten zu geraten. 

„Jetzt geht es dar­um, dass wir den Weg auch zu Kern­fu­si­on-Kraft­wer­ken ebnen”, sag­te Stark-Watz­in­ger dem Fern­seh­sen­der „Welt”. „Wir brau­chen For­schung und wir brau­chen die Indus­trie im Zusam­men­spiel. Wir müs­sen da auch mutig sein, ambi­tio­niert sein.” Das müs­se mög­lichst schnell pas­sie­ren, idea­ler­wei­se noch in die­sem Jahr­zehnt: „Wir sind auf dem Mond geflo­gen – da soll­ten wir es auch schaf­fen, die Son­ne auf die Erde zu holen. Des­we­gen soll­ten wir uns ein Ziel set­zen, dass wir wirk­lich in der nächs­ten Deka­de hier wei­ter­kom­men. In Zusam­men­ar­beit, idea­ler­wei­se, mit unse­ren euro­päi­schen Part­nern.” Es sei wich­tig, das Feld nicht ande­ren Natio­nen zu über­las­sen, so Stark-Watz­in­ger. Gera­de jetzt müs­se man sich ener­gie­po­li­tisch und tech­no­lo­gisch unab­hän­gig machen: „Es geht dar­um, dass wir in Deutsch­land, in Euro­pa die­se neue Tech­no­lo­gie ver­ste­hen und selbst anwen­den kön­nen. Es geht auch um Tech­no­lo­gie­sou­ve­rä­ni­tät – in der Zukunft wich­ti­ger denn je.” In dem geglück­ten Expe­ri­ment der US-For­scher hat­ten 192 Laser auf ein Ziel der Grö­ße eines Pfef­fer­korns geschos­sen. Dabei sei­en für kur­ze Zeit die Bedin­gun­gen eines Sterns simu­liert wor­den, hieß es. Der Durch­bruch bestand dar­in, dass erst­mals mehr Ener­gie frei­ge­setzt wur­de als zuvor zur Bestrah­lung benö­tigt wor­den war.

Foto: Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung, über dts Nachrichtenagentur

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