Geschei­ter­te Lau­ter­bach-Ent­füh­rer wer­den angeklagt

Koblenz (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Die Bun­des­an­walt­schaft hat vor dem Ober­lan­des­ge­richt Koblenz Ankla­ge gegen fünf deut­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge erho­ben, die geplant haben sol­len, Gesund­heits­mi­nis­ter Karl Lau­ter­bach (SPD) zu ent­füh­ren. Die Ange­schul­dig­ten Sven B., Micha­el H., Tho­mas K., Tho­mas O. und Eli­sa­beth R. sei­en hin­rei­chend ver­däch­tig, eine inlän­di­sche ter­ro­ris­ti­sche Ver­ei­ni­gung gegrün­det oder sich dar­in mit­glied­schaft­lich betä­tigt zu haben, teil­te der Gene­ral­bun­des­an­walt beim Bun­des­ge­richts­hof am Mon­tag mit. Zugleich wer­de allen Ange­schul­dig­ten die Vor­be­rei­tung eines hoch­ver­rä­te­ri­schen Unter­neh­mens gegen den Bund vorgeworfen. 

Die Ange­schul­dig­ten sol­len sich spä­tes­tens Mit­te Janu­ar 2022 zu einer Grup­pie­rung zusam­men­ge­schlos­sen haben, die es sich zum Ziel gesetzt hat­te, mit­tels Gewalt sowie zumin­dest unter Inkauf­nah­me von Todes­op­fern in Deutsch­land bür­ger­kriegs­ähn­li­che Zustän­de aus­zu­lö­sen und damit den Sturz der Bun­des­re­gie­rung und der par­la­men­ta­ri­schen Demo­kra­tie her­bei­zu­füh­ren. Die nach Vor­stel­lung der Ange­schul­dig­ten unter ande­rem aus der Lau­ter­bach-Ent­füh­rung resul­tie­ren­den bür­ger­kriegs­ähn­li­chen Zustän­de soll­ten es der Ver­ei­ni­gung schließ­lich ermög­li­chen, in Ber­lin öffent­lich­keits­wirk­sam eine „kon­sti­tu­ie­ren­de Ver­samm­lung” anzu­be­rau­men, wel­che die bis­he­ri­ge Regie­rung offi­zi­ell abset­zen und eine neue „Füh­rungs­per­son” bestim­men wür­de, so der Gene­ral­bun­des­an­walt. Für die Zeit nach der geplan­ten Macht­über­nah­me war vor­ge­se­hen, dass Sven B., Micha­el H., Tho­mas O. und Eli­sa­beth R. zen­tra­le Funk­tio­nen in der neu­en Exe­ku­ti­ve wahr­neh­men. Zur Rea­li­sie­rung ihrer Umsturz­plä­ne such­ten Sven B. und Tho­mas O. schon spä­tes­tens seit Okto­ber 2021 in ver­schie­de­nen Tele­gram-Chat­grup­pen nach Unter­stüt­zung. Zwi­schen Mit­te Dezem­ber 2021 und Mit­te Febru­ar 2022 fan­den unter wech­seln­der Betei­li­gung aller Ange­schul­dig­ten ins­ge­samt vier Zusam­men­künf­te in Hes­sen, Nie­der­sach­sen, Rhein­land-Pfalz und Thü­rin­gen statt. Im Rah­men die­ser Tref­fen wur­de das wei­te­re kon­kre­te Vor­ge­hen geplant und fort­ent­wi­ckelt, so die Bun­des­an­walt­schaft. Sven B., Micha­el H., Tho­mas O. und Tho­mas K. wur­den im April 2022 fest­ge­nom­men, Eli­sa­beth R. im Okto­ber 2022. Sie alle befin­den sich seit­dem in Untersuchungshaft.

Foto: Karl Lau­ter­bach, über dts Nachrichtenagentur

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