Gewerk­schaft der Poli­zei sieht Bahn schlecht geschützt

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de der Gewerk­schaft der Poli­zei, Andre­as Roß­kopf, hat nach dem Atten­tat in einem Regio­nal­zug bei Brok­stedt (Schles­wig-Hol­stein) mit zwei Todes­op­fern einen Man­gel an Sicher­heits­maß­nah­men an Bahn­hö­fen durch zu wenig Per­so­nal und feh­len­de Tech­nik beklagt. „Das ist eine schreck­li­che Tat, die mor­gen lei­der wie­der so pas­sie­ren kann”, sag­te er dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land”. „Denn wir hat­ten es hier mit einem ver­wirr­ten Men­schen zu tun. Und der han­delt nicht rational.” 

Taten in geschlos­se­nen Zügen sei­en im Übri­gen „der Worst Case”. Man kön­ne ihnen nicht aus­wei­chen. Roß­kopf füg­te aller­dings hin­zu: „Die Bun­des­po­li­zei ist an den Bahn­hö­fen zu schwach auf­ge­stellt. Es fehlt an 3.000 Stel­len. Und es fehlt auch an Sicher­heits­kräf­ten bei der Bahn.” Zwar kom­me die Bahn ihrer Ver­pflich­tung, für Sicher­heit zu sor­gen, durch die DB Sicher­heit nach. „Aber hier muss eben­falls auf­ge­stockt wer­den”, beton­te der Gewerk­schaf­ter, der für die Bun­des­po­li­zei zustän­dig ist. „Und es muss eine gemein­sa­me Sicher­heits­stra­te­gie her.” So müss­ten Bahn­hö­fe durch Kame­ras und ange­mes­se­ne Beleuch­tung über­wacht wer­den, um Gefah­ren­punk­te recht­zei­tig zu erken­nen. „Dann kann man schon im Vor­feld Kräf­te hin­schi­cken. Bahn­hö­fe dür­fen nicht zu Angst­räu­men wer­den.” Immer­hin gebe es 1,3 Mil­li­ar­den Bahn-Rei­sen­de pro Jahr, davon allein 200 Mil­lio­nen im Fernverkehr.

Foto: Zwei Poli­zis­ten im Zug, über dts Nachrichtenagentur

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