Grü­ne und SPD wer­fen Jus­tiz­mi­nis­ter Blo­cka­de bei Mie­ter­schutz vor

Füh­ren­de Fach­po­li­ti­ker von Grü­nen und SPD im Bun­des­tag haben Bun­des­jus­tiz­mi­nis­ter Mar­co Busch­mann (FDP) scharf kri­ti­siert, weil er Neu­re­ge­lun­gen zum Schutz von Mie­tern vor explo­die­ren­den Kos­ten blo­ckie­re. „Obwohl kon­kre­te Maß­nah­men zum Schutz von Mie­ten­den im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­bart wur­den und damit auf dem Tisch lie­gen, ver­nach­läs­sigt Minis­ter Busch­mann sei­ne Haus­auf­ga­ben und blo­ckiert die Anpas­sung des Miet­rechts. Dabei hat­te er einen ent­spre­chen­den Ent­wurf sei­nes Hau­ses bereits für das letz­te Jahr zuge­sagt”, sag­te Chris­ti­na-Johan­ne Schrö­der, woh­nungs­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen-Frak­ti­on, der „Rhei­ni­schen Post” (Sams­tags­aus­ga­be).

Zu den Maß­nah­men gehö­ren etwa die Absen­kung der Kap­pungs­gren­ze, die Ver­län­ge­rung der Miet­preis­brem­se und die Aus­wei­tung der Miet­spie­gel-Pflicht. „Wir for­dern Minis­ter Busch­mann auf, sich an den Koali­ti­ons­ver­trag zu hal­ten.” Das Blo­cka­de-Ver­hal­ten des Minis­ters belas­te die Zusam­men­ar­beit enorm, so Schrö­der. „Die Mie­ten­den müs­sen end­lich vor den wei­ter explo­die­ren­den Prei­sen geschützt wer­den. Denn im Gegen­satz zu den sin­ken­den Immo­bi­li­en­prei­sen stei­gen die Mie­ten wei­ter”, sag­te Schrö­der. Auch der woh­nungs­po­li­ti­sche Spre­cher der SPD-Frak­ti­on, Bern­hard Dal­drup, kri­ti­siert das Vor­ge­hen Busch­manns. „Die Lage im Miet­woh­nungs­markt erfor­dert schon längst zügi­ges Han­deln und die Maß­nah­men sind im Koali­ti­ons­ver­trag beschlos­sen, also kein Gegen­stand wei­te­rer Ver­hand­lun­gen. Im Übri­gen ver­bie­tet es sich, die Ent­schei­dun­gen wei­ter zu ver­zö­gern”, sag­te Dal­drup. Im Koali­ti­ons­ver­trag wür­den kla­re Ver­ein­ba­run­gen ste­hen, an die man sich hal­ten müs­se, so der Sozi­al­de­mo­krat. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: ´Gegen Miete´-Graffiti an einer Haus­wand in Ber­lin-Neu­kölln, über dts Nachrichtenagentur

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