Hand­werk will geplan­tes Wei­ter­bil­dungs­ge­setz verhindern

Der Zen­tral­ver­band des Deut­schen Hand­werks stemmt sich gegen die Plä­ne von Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil (SPD) für ein Wei­ter­bil­dungs­ge­setz. „In Zei­ten des Fach­kräf­te­man­gels staat­lich zu ver­ord­nen, dass sich noch viel mehr Men­schen zeit­wei­se aus dem Arbeits­pro­zess ver­ab­schie­den, hal­te ich nicht für ziel­füh­rend”, sag­te Hand­werks­prä­si­dent Jörg Dittrich den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Mon­tag­aus­ga­ben). Es rei­che nicht, dass nach Heils Plä­nen die Zustim­mung des Arbeit­ge­bers für eine Wei­ter­bil­dung erfor­der­lich sein soll. 

„Der Chef braucht dann aber ziem­lich gute Grün­de, um nein zu sagen. Das gibt dann wie­der Ärger. Die Ent­schei­dung über Wei­ter­bil­dun­gen soll­te in der Hand der Betrie­be blei­ben”, beton­te Dittrich. Wei­ter­bil­dung sei nötig und allen inno­va­ti­ven Betrie­ben sei klar, dass sie die­se anbie­ten müss­ten. „Aber wie­der als Staat per Gesetz pau­schal für alle alles regeln zu wol­len, hal­te ich für den fal­schen Weg.” Nach Heils Plä­nen sol­len Arbeit­neh­mer künf­tig bezahl­te Bil­dungs­zeit neh­men kön­nen – und zwar nach öster­rei­chi­schem Vor­bild bis zu ein Jahr für Wei­ter­bil­dun­gen in Voll­zeit und bis zu zwei Jah­re für sol­che in Teil­zeit. Die Bun­des­agen­tur für Arbeit soll den Beschäf­tig­ten dabei finan­zi­ell unter die Arme grei­fen. Der­zeit läuft die Res­sort­ab­stim­mung für das Vor­ha­ben. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Flie­sen­le­ger, über dts Nachrichtenagentur

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