Hof­rei­ter für Umbau der euro­päi­schen Rüstungsindustrie

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Der Vor­sit­zen­de des Euro­pa­aus­schus­ses im Bun­des­tag, Anton Hof­rei­ter (Grü­ne) hat sich für eine Neu­auf­stel­lung der euro­päi­schen Rüs­tungs­pro­duk­ti­on aus­ge­spro­chen. „ ‘Kriegs­wirt­schaft‘ ist ein sehr mar­tia­li­scher Begriff. Klar ist aber: Wir müs­sen die euro­päi­sche Rüs­tungs­in­dus­trie so umstel­len, dass eine lang­fris­ti­ge Unter­stüt­zung der Ukrai­ne mit Waf­fen und Muni­ti­on gesi­chert ist und wir die Lücken in den Bestän­den der Mit­glieds­staa­ten zügig schlie­ßen kön­nen”, sag­te Hof­rei­ter den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Frei­tag­aus­ga­ben).

„Damit signa­li­sie­ren wir Putin, dass die euro­päi­sche Unter­stüt­zung der Ukrai­ne nicht nach­las­sen wird und er sei­ne Kriegs­zie­le nicht errei­chen wird. Erst dann wird er zu ernst­haf­ten Ver­hand­lun­gen bereit sein.” Zuvor hat­te der Vor­sit­zen­de der EVP-Frak­ti­on im EU-Par­la­ment, Man­fred Weber (CDU) kri­ti­siert, dass die euro­päi­schen Staa­ten der­zeit nicht in der Lage sei­en, die not­wen­di­gen Rüs­tungs­gü­ter schnell genug bereit­zu­stel­len – weder für die eige­ne Ver­tei­di­gung noch für die Ukrai­ne. Not­wen­dig sei „eine Art Kriegs­wirt­schaft in der EU, um Sta­bi­li­tät und Sicher­heit gewähr­leis­ten zu kön­nen”, sag­te der stell­ver­tre­ten­de CSU-Vor­sit­zen­de den Fun­ke-Zei­tun­gen. Weber ver­lang­te die Schaf­fung eines euro­päi­schen Bin­nen­markts für Mili­tär­gü­ter. Er rief die EU-Kom­mis­si­on dazu auf, „gemein­sa­me Stan­dards für Pro­duk­ti­on und Export von Waf­fen und Muni­ti­on zu ent­wi­ckeln”. Auf die­ser Basis könn­ten ech­te mili­tä­ri­sche Kapa­zi­tä­ten auf­ge­baut wer­den – „von der Cyber­ab­wehr bis zum Raketenabwehrsystem”.

Foto: Bun­des­wehr-Pan­zer, über dts Nachrichtenagentur

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.