Hof­rei­ter nennt Koope­ra­ti­on mit Melo­ni-Par­tei „inak­zep­ta­bel”

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Der Vor­sit­zen­de des Euro­pa­aus­schus­ses im Bun­des­tag, Anton Hof­rei­ter (Grü­ne), hat den EVP-Vor­sit­zen­den Man­fred Weber zu einer kla­ren Abgren­zung von Par­tei­en am rech­ten Rand auf­ge­ru­fen. „Die Brand­mau­er zwi­schen Kon­ser­va­ti­ven und Rechts­po­pu­lis­ten oder gar Rechts­ra­di­ka­len muss auch auf der euro­päi­schen Ebe­ne ste­hen”, sag­te Hof­rei­ter den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Frei­tag­aus­ga­ben). „Eine Koope­ra­ti­on der EVP-Frak­ti­on mit Gior­gia Melo­nis post­fa­schis­ti­scher Par­tei Fratel­li d’Italia, wie EVP-Chef Man­fred Weber sie anstrebt, ist inakzeptabel.” 

Weber hat­te sich offen für ein Bünd­nis mit der ultra­rech­ten Par­tei von Ita­li­ens Minis­ter­prä­si­den­tin Geor­gia Melo­ni gezeigt. Zwar tei­le er die Sor­ge, was die post­fa­schis­ti­sche Geschich­te von Melo­nis Par­tei Fratel­li d‘Italia ange­he. „Aber heu­te reden wir mit­ein­an­der, wie wir die gro­ßen Fra­gen Euro­pas gemein­sam als Euro­pä­er lösen kön­nen”, sag­te er den Fun­ke-Zei­tun­gen. Drei fun­da­men­ta­le Prin­zi­pi­en der EVP sind laut Weber „pro Rechts­staat, pro Euro­pa, pro Ukrai­ne”. Die ita­lie­ni­sche Regie­rungs­chefin erfül­le die­se Prin­zi­pi­en zumin­dest teil­wei­se: „Melo­ni ist bei Euro­pa kon­struk­tiv, steht an der Sei­te der Ukrai­ne, und beim Rechts­staat gibt es in Ita­li­en kei­ne Pro­ble­me”, sag­te Weber. Melo­nis Par­tei nimmt häu­fig Bezug auf den ita­lie­ni­schen Faschis­mus. So ist auf Par­tei­ver­an­stal­tun­gen der Fratel­li ist immer wie­der der ver­bo­te­ne „Römi­sche Gruß” zu sehen. Melo­ni selbst bemüht häu­fig das anti­se­mi­ti­sche Bild der „Wuche­rer”.

Foto: Anton ´Toni´ Hof­rei­ter, über dts Nachrichtenagentur

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