Insol­venz­ex­per­te warnt vor Plei­ten bei Brauereien 

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Die anste­hen­de End­ab­rech­nung der Coro­na­hil­fen bringt offen­bar etli­che Braue­rei­en in Schwie­rig­kei­ten. Das berich­tet der „Spie­gel” in sei­ner neu­en Aus­ga­be. Bis 30. Juni müs­sen die Unter­neh­men – wie in allen Bran­chen – ent­spre­chen­de Unter­la­gen bei den Behör­den ein­rei­chen und dann zu viel gezahl­te Unter­stüt­zung zurückzahlen. 

„Ange­sichts der Mul­ti-Dau­er­kri­se kom­men die Über­prü­fun­gen für die Unter­neh­men zur denk­bar ungüns­tigs­ten Zeit”, sagt Jür­gen Erbe, Fach­an­walt für Insol­venz­recht bei der Kanz­lei Schult­ze & Braun, dem „Spie­gel”. Braue­rei­en kämp­fen mit sin­ken­dem Absatz und hohen Prei­sen für Ener­gie, Roh­stof­fe und Vor­pro­duk­te. Das wer­de vor allem klei­ne und mit­tel­gro­ße Braue­rei­en in eine finan­zi­el­le Schief­la­ge brin­gen und die Zahl der Insol­ven­zen stei­gen las­sen, so Erbe. „Über so man­chem Unter­neh­men hängt ein mit­un­ter mil­lio­nen­schwe­res Coro­na­hil­fen-Damo­kles­schwert.” Er for­dert eine prag­ma­ti­sche Lösung, etwa eine Stun­dung der Rück­zah­lun­gen. Bis­lang haben staat­li­che Hil­fen die Insol­ven­zen auf sta­bi­lem Niveau gehal­ten. Einer Aus­wer­tung des Daten­dienst­leis­ters STP zufol­ge haben zwi­schen 2018 und 2022 jähr­lich etwa ein hal­bes Dut­zend Braue­rei­en Insol­venz angemeldet.

Foto: Bier­trin­ken­der Mann, über dts Nachrichtenagentur

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