Jus­tiz­mi­nis­ter Busch­mann lehnt Ände­run­gen bei Index­mie­ten ab

Bun­des­jus­tiz­mi­nis­ter Mar­co Busch­mann (FDP) lehnt gesetz­li­che Ände­run­gen bei Index­miet­ver­trä­gen zum jet­zi­gen Zeit­punkt ab: Er sehe hier kei­nen „unmit­tel­ba­ren Regu­lie­rungs­be­darf”, sag­te der FDP-Poli­ti­ker den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Mitt­woch­aus­ga­ben). For­de­run­gen nach einer stär­ke­ren Regu­lie­rung die­ser an die Infla­ti­on gekop­pel­ten Ver­trä­ge klän­gen zwar popu­lär, so Busch­mann. Zur Wahr­heit gehö­re aber, dass Mie­ter­ver­bän­de sich noch bis vor Kur­zem posi­tiv zu Index­miet­ver­trä­gen geäu­ßert hätten. 

Gera­de in Bal­lungs­ge­bie­ten sei­en die all­ge­mei­nen Lebens­hal­tungs­kos­ten über vie­le Jah­re deut­lich lang­sa­mer gestie­gen als die orts­üb­li­chen Ver­gleichs­mie­ten. Mie­ter mit Index­miet­ver­trä­gen hät­ten des­we­gen häu­fig bes­ser dage­stan­den als Mie­ter mit nor­ma­len Miet­ver­trä­gen. Busch­mann räum­te ein, dass sich das gera­de ände­re. Er wol­le die Lage des­we­gen zumin­dest „im Blick behal­ten”. Als Reak­ti­on auf For­de­run­gen von SPD und Grü­nen nach einer Ver­schär­fung der Miet­preis­brem­se ver­wies Busch­mann auf ande­re noch nicht umge­setz­te Vor­ha­ben aus dem Koali­ti­ons­ver­trag: Er habe den Ein­druck, „dass man­che mit ihrer Auf­re­gung mög­li­cher­wei­se nur über eige­nen Ver­säum­nis­se in der Woh­nungs­bau­po­li­tik hin­weg­täu­schen wol­len”, sag­te Busch­mann. Neben den Anpas­sun­gen im Miet­recht habe sich die Ampel-Koali­ti­on auch zum Ziel gesetzt, 400.000 neue Woh­nun­gen im Jahr zu bau­en. „Da hin­ken wir lei­der deut­lich hin­ter­her”, kri­ti­sier­te der Jus­tiz­mi­nis­ter. „Dabei wäre ein grö­ße­res Miet­raum­an­ge­bot das Wirk­sams­te, um stei­gen­de Mie­ten zu ver­mei­den.” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Hoch­haus­sied­lung Gro­pi­us­stadt in Ber­lin-Neu­kölln, über dts Nachrichtenagentur

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