Kar­ne­vals­re­de: Kubicki gegen Ent­schul­di­gung von Strack-Zimmermann

FDP-Par­tei­vi­ze Wolf­gang Kubicki hat die For­de­rung des CDU-Gene­ral­se­kre­tärs Mario Cza­ja zurück­ge­wie­sen, Marie-Agnes Strack-Zim­mer­mann sol­le sich für ihre Kar­ne­vals­re­de in Aachen ent­schul­di­gen. „Das hal­te ich für etwas über­zo­gen, weil es den merk­wür­di­gen Ein­druck erweckt, es han­de­le sich bei der Rede um eine Staats­af­fä­re”, sag­te der Bun­des­tags­vi­ze­prä­si­dent dem „Spie­gel”. Die FDP-Ver­tei­di­gungs­po­li­ti­ke­rin hat­te sich am Sams­tag in Aachen auf der Ver­an­stal­tung des „Ordens wider den tie­ri­schen Ernst” in einer Pas­sa­ge ihrer Büt­ten­re­de auch dem CDU-Vor­sit­zen­den Fried­rich Merz gewidmet. 

Sie bezeich­ne­te ihn unter ande­rem als „Flug­zwerg aus dem Mit­tel­stand”, den „zwei­mal kei­ner haben” woll­te, weil er nur schwer zu ertra­gen sei. Dar­auf­hin hat­te Cza­ja eine Ent­schul­di­gung bei Merz ver­langt. Kubicki wider­sprach Cza­ja. Er glau­be, dass Merz die „mensch­li­che Grö­ße und die poli­ti­sche Kapa­zi­tät hat, die­se Rede so ein­zu­ord­nen, wie sie ein­zu­ord­nen ist”, sag­te er. „Sicher kann man über Geschmack strei­ten. Trotz­dem soll­ten wir viel­leicht auch Kar­ne­val Kar­ne­val sein las­sen.” Es sei doch der Sinn die­ser Ver­an­stal­tung, „bestimm­te Posi­tio­nen auch ein­mal poin­tier­ter und schär­fer zu for­mu­lie­ren”. Nach Infor­ma­tio­nen des „Spie­gel” ging FDP-Par­tei­chef Chris­ti­an Lind­ner am Diens­tag in der Sit­zung der FDP-Bun­des­tags­frak­ti­on abs­trakt und ohne Nen­nung des Namens von Strack-Zim­mer­mann kurz auf die Rede in Aachen ein: Für eine libe­ra­le Par­tei emp­feh­le sich immer Selbst­iro­nie und Abar­bei­ten an der Sache statt am Wett­be­wer­ber. Die­ser Satz wur­de dem „Spie­gel” aus Frak­ti­ons­krei­sen bestä­tigt. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Wolf­gang Kubicki, über dts Nachrichtenagentur

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