Kor­rup­ti­ons­exper­te sieht „kul­tu­rel­les Pro­blem” im EU-Parlament

Brüs­sel (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Der EU-Direk­tor von Trans­pa­ren­cy Inter­na­tio­nal, Michiel van Hul­ten, hält die mut­maß­li­che Bestechung einer Vize­prä­si­den­tin des Euro­pa­par­la­ments nur für die Spit­ze eines Eis­bergs. Regel­ver­stö­ße wür­den im Par­la­ment nicht bestraft, sag­te er dem „Han­dels­blatt” (Mitt­wochs­aus­ga­be). „Alle Ansät­ze, dar­an etwas zu ändern, wer­den bekämpft.” 

Dass sich nichts ände­re, sei vor allem ein „kul­tu­rel­les Pro­blem”: Im Par­la­ment füh­le man sich, als stün­de man über dem Gesetz. Die wich­tigs­te Maß­nah­me sei nun eine unab­hän­gi­ge Ethik­kom­mis­si­on: „Ermitt­lun­gen und Sank­tio­nie­run­gen an ein unab­hän­gi­ges Gre­mi­um außer­halb der EU-Insti­tu­tio­nen zu über­tra­gen, ist der ein­zi­ge Weg, die Durch­set­zung der Regeln wirk­lich sicherzustellen.”

Foto: EU-Par­la­ment in Brüs­sel, über dts Nachrichtenagentur

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