Lem­ke bekräf­tigt Ableh­nung von schnel­le­rem Autobahnbau

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Bun­des­um­welt­mi­nis­te­rin Stef­fi Lem­ke (Grü­ne) hat sich im Koali­ti­ons­streit um den beschleu­nig­ten Bau von Auto­bah­nen erneut gegen Ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing (FDP) posi­tio­niert. „Eine Absen­kung von Umwelt­stan­dards hal­te ich für falsch”, sag­te sie dem „Spie­gel”. Sie gehe „selbst­ver­ständ­lich davon aus, dass der Koali­ti­ons­ver­trag die Leit­plan­ken zur Lösung liefert”. 

Trotz meh­re­rer geschei­ter­ter Schlich­tungs­ver­su­che set­ze sie wei­ter auf das inter­ne Gespräch mit ihrem Kol­le­gen. Aus­lö­ser des Kon­flikts war ein Gesetz­ent­wurf aus dem von Wis­sing geführ­ten Ver­kehrs­mi­nis­te­ri­um zur Beschleu­ni­gung von Pla­nungs­ver­fah­ren, der auch den Bau neu­er Auto­bah­nen – etwa der A 100 in Ber­lin – erleich­tern soll. Dafür soll­ten Umwelt­prü­fun­gen ver­ein­facht wer­den oder teil­wei­se ent­fal­len. Für die Grü­nen liegt in Wis­sings Vor­ha­ben ein Ver­stoß gegen den Koali­ti­ons­ver­trag: Die Ampel habe zwar ver­ein­bart, die Pla­nungs­vor­schrif­ten etwa für den Aus­bau erneu­er­ba­rer Ener­gien oder Bahn­stre­cken zu erleich­tern, nicht aber für den Auto­bahn­bau. Nach­dem Lem­ke auf der Welt­na­tur­kon­fe­renz in Mont­re­al ein neu­es Natur­ab­kom­men mit­be­schlos­sen hat, fühlt sie sich in ihrer Posi­ti­on bestärkt. „Das neue Natur­ab­kom­men stärkt mir gewiss den Rücken, aber es löst defi­ni­tiv nicht alle Kon­flik­te in die­ser Koali­ti­on”, sag­te die Ministerin.

Foto: Auto­bahn, über dts Nachrichtenagentur

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