Lind­ner for­dert mehr Arbeit zur Siche­rung des Wohlstands

Nach Ansicht von Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Chris­ti­an Lind­ner (FDP) muss zur Siche­rung des Wohl­stands in Deutsch­land mehr gear­bei­tet wer­den. „Wir erle­ben jetzt seit län­ge­rer Zeit erst­mals wie­der teil­wei­se Real­lohn­ver­lus­te”, sag­te Lind­ner der Wochen­zei­tung „Die Zeit”. Dies kön­ne der Staat nicht in der Brei­te und nicht auf Dau­er ausgleichen. 

„Natür­lich stellt sich dann die Fra­ge, wie wir mehr Men­schen dafür gewin­nen, von Teil­zeit in Voll­zeit zu wech­seln”, sag­te Lind­ner der „Zeit”. In die­sem Zusam­men­hang sei auch eine län­ge­re Lebens­ar­beits­zeit denk­bar. „Ich bin gegen ein fixes Ren­ten­ein­tritts­al­ter. Wir brau­chen da Indi­vi­dua­li­tät, weil sich die Lebens­si­tua­tio­nen unter­schei­den. Wir müs­sen den Men­schen aber einen Anreiz geben, ihre Fähig­kei­ten in den Dienst der Gesell­schaft zu stel­len.” Ein Dach­de­cker kön­ne mit 67 zwar viel­leicht nicht mehr auf dem Dach ste­hen, aber bei der Aus­bil­dung oder im Ver­trieb mit sei­ner Erfah­rung sehr hilf­reich sein. Lind­ner spricht sich aber gegen einen all­ge­mei­nen Auf­ruf zur Mehr­ar­beit aus. Nötig sei eine dif­fe­ren­zier­te Debat­te. „Es wäre absurd, der Voll­zeit­pfle­ge­kraft mit über­vol­lem Dienst­plan zu sagen: Arbei­te mehr! Wir müs­sen eher dar­auf ach­ten, dass sich Arbei­ten und die bezahl­te Über­stun­de loh­nen und nicht durch über­mä­ßig hohe Steu­er­ab­zü­ge bestraft wer­den.” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Chris­ti­an Lind­ner, über dts Nachrichtenagentur

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