Lin­ke for­dert auto­ma­ti­schen Infla­ti­ons­aus­gleich für Rentner

Die Lin­ke for­dert eine Umver­tei­lungs­of­fen­si­ve, um Men­schen mit mitt­le­ren und nied­ri­gen Ein­kom­men zu ent­las­ten. „Nötig ist ein dau­er­haf­ter Infla­ti­ons­aus­gleich bei Ren­ten, BAföG und Sozi­al­leis­tun­gen”, sag­te Mar­tin Schir­de­wan, Co-Vor­sit­zen­der der Par­tei, den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe. „Es braucht jetzt drin­gend ein Sofort­pro­gramm für Gerech­tig­keit, um die Infla­ti­on zu brem­sen und ihre Fol­gen nach­hal­tig auszugleichen.” 

Zugleich brau­che es deut­lich höhe­re Löh­ne, um Kauf­kraft­ver­lus­te und Gewin­ne aus­zu­glei­chen. Die Par­tei unter­stüt­ze daher auch die gewerk­schaft­li­chen For­de­run­gen nach Lohn­er­hö­hun­gen min­des­tens in Höhe der Infla­ti­on, erklär­te Schir­de­wan. „Es braucht jetzt eine Umver­tei­lungs­of­fen­si­ve und eine nach­hal­ti­ge Ent­las­tung der Men­schen mit mitt­le­ren und nied­ri­gen Ein­kom­men”, heißt es in einem Antrag der bei­den Vor­sit­zen­den Mar­tin Schir­de­wan und Jani­ne Wiss­ler für eine Sit­zung des Par­tei­vor­stands am Wochen­en­de. „Erst­mals seit 25 Jah­ren neh­men extre­me Armut und extre­mer Reich­tum gleich­zei­tig zu”, heißt es in dem Antrag, der den Fun­ke-Zei­tun­gen vor­lag. Wiss­ler nann­te die Schul­den­brem­se einen „finanz­po­li­ti­schen Unfug” und „Feh­ler”. Es brau­che viel­mehr ein his­to­ri­sches Inves­ti­ti­ons­pro­gramm in Höhe von 120 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich für den kli­ma­neu­tra­len Umbau und gute Arbeit, sag­te Wiss­ler den Fun­ke-Zei­tun­gen. „Wer der zukünf­ti­gen Gene­ra­ti­on kein kaputt gespar­tes Sys­tem hin­ter­las­sen möch­te, der muss jetzt inves­tie­ren”, for­der­te die Lin­ken-Che­fin. „Schwimm­bä­der schlie­ßen, nicht sanier­te Brü­cken füh­ren zu Ver­kehrs­chaos und in Schu­len fällt der Putz von der Decke. Wer die Pro­ble­me lösen möch­te, muss es sich trau­en, das vor­han­de­ne Geld bei denen zu holen, die es mas­sen­haft haben.” Laut einer von der par­tei­na­hen Rosa-Luxem­burg-Stif­tung in Auf­trag gege­be­nen Umfra­ge befür­wor­te­ten 73 Pro­zent der Befrag­ten eine Ver­mö­gens­steu­er, 85 Pro­zent spra­chen sich sogar für eine Über­ge­winn­steu­er aus. Schir­de­wan for­der­te eine „mas­si­ve Umver­tei­lung durch Steu­ern”. Der Lin­ken-Chef kri­ti­sier­te die bis­her von der Bun­des­re­gie­rung geplan­ten Über­ge­winn­ab­schöp­fun­gen als zu nied­rig und mahn­te einen Rich­tungs­wech­sel in der Wirt­schafts- und Finanz­po­li­tik an. Er for­der­te die Ein­füh­rung einer Ver­mö­gens- sowie Über­ge­winn­steu­er. Ange­sichts der Stim­mung in der Bevöl­ke­rung brau­che es jetzt eine effek­ti­ve Zurück­ver­tei­lung der Kri­sen­ge­win­ne, sag­te Schir­de­wan. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Senio­ren in einer Fuß­gän­ger­zo­ne, über dts Nachrichtenagentur

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