Lin­ke mit Boni-Rege­lung bei Ener­gie­preis­brem­se wei­ter unzufrieden

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Die Lin­ke hat den Kom­pro­miss der Ampel­ko­ali­ti­on im Streit um Boni- und Divi­den­den-Zah­lun­gen bei Inan­spruch­nah­me der Ener­gie­preis­brem­sen kri­ti­siert. „Dass Unter­neh­men, die über die Gas­preis­brem­se fast 50 Mil­lio­nen Euro Steu­er­geld erhal­ten haben, noch Divi­den­den aus­zah­len dür­fen, ist ein Unding”, sag­te Lin­ken-Chef Mar­tin Schir­de­wan am Mitt­woch. Die jetzt von der Ampel ein­ge­zo­ge­ne Begren­zung erlau­be immer noch eine „voll­kom­men unnö­ti­ge Selbstbedienung”. 

Die Gas­preis­brem­se blei­be damit „auch eine Sub­ven­tio­nie­rung von Rei­chen”, so Schir­de­wan. „Wer Hil­fen aus Steu­er­geld bean­tragt, soll­te kei­ne Bonis und Divi­den­den aus­zah­len dür­fen, Punkt.” Die Ampel hat­te sich zuletzt dar­auf geei­nigt, dass Unter­neh­men, die zwi­schen 25 und 50 Mil­lio­nen Euro staat­li­che Unter­stüt­zung aus den sub­ven­tio­nier­ten Strom- und Gas­prei­sen bekom­men, die Boni an ihre Füh­rung im kom­men­den Jahr nicht anhe­ben dür­fen. Die Aus­schüt­tung von Divi­den­den blei­ben unbe­rührt. Ab einer Hilfs­zah­lung von 50 Mil­lio­nen Euro dür­fen weder Boni noch Divi­den­den aus­ge­zahlt wer­den. Die Geset­zes­grund­la­ge für die Gas- und Strom­preis­brem­se soll am Don­ners­tag vom Bun­des­tag beschlos­sen wer­den. Die Rege­lun­gen sol­len ab dem 1. März in Kraft tre­ten, aber rück­wir­kend ab dem 1. Janu­ar berech­net und aus­ge­zahlt werden.

Foto: Moder­ne Strom­zäh­ler, über dts Nachrichtenagentur

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