Merz rech­net nicht mit rus­si­schem Atomschlag

CDU-Chef Fried­rich Merz hält das Risi­ko eines rus­si­schen Atom­waf­fen­ein­sat­zes für gering. „Mei­ne Ein­schät­zung ist, dass die Rus­sen sel­ber wis­sen, wel­ches Risi­ko sie damit ein­ge­hen wür­den”, sag­te Merz der Nach­rich­ten­sei­te ntv.de. „Ich bin mir sicher, dass sowohl die Chi­ne­sen als auch die Ame­ri­ka­ner den Rus­sen eine ganz kla­re Linie auf­ge­zeigt haben, die sie nicht über­schrei­ten dürfen.” 

Atom­waf­fen wür­den die­se rote Linie über­schrei­ten. Der Uni­ons­frak­ti­ons­chef rech­net aller­dings auch nicht mit einem bal­di­gen Ende der Kampf­hand­lun­gen: „Wir wer­den uns dar­auf ein­rich­ten müs­sen, dass die­ser Krieg noch län­ger dau­ert”, sag­te er. Als Bedin­gung für Frie­dens­ge­sprä­che nann­te Merz einen Rück­zug Russ­lands hin­ter die „Kon­takt­li­nie” vom 23. Febru­ar 2022. „Dass die Ukrai­ne einen Rück­zug Russ­lands hin­ter die­se Linie zur Vor­be­din­gung für Gesprä­che macht, muss man dem Land zuge­ste­hen”, so Merz. Ziel der Hil­fen für die Ukrai­ne müs­se es sein, dass die Ukrai­ne die­sen Krieg gewinnt: „Und zwar im Sin­ne von: Sie stellt die unein­ge­schränk­te ter­ri­to­ria­le Inte­gri­tät des Lan­des wie­der her.” Merz kri­ti­sier­te fer­ner die Infor­ma­ti­ons­po­li­tik von Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz (SPD). „Der Bun­des­kanz­ler ist schwer zu ver­ste­hen. Er bleibt der Öffent­lich­keit vie­le Erklä­run­gen schul­dig, so wie auch in der letz­ten Woche”, sag­te Merz mit Blick auf die Ent­schei­dung, der Ukrai­ne doch Leo­pard-Kampf­pan­zer zu lie­fern. „Man muss in der Poli­tik nicht jeden Tag sagen, was man denkt, das ist rich­tig. Aber in so einer ent­schei­den­den Fra­ge muss man doch nach innen wie nach außen eine Kom­mu­ni­ka­ti­on fin­den, die von den Men­schen ver­stan­den wird.” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Kreml, über dts Nachrichtenagentur

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