Nabu droht mit Kla­ge gegen LNG-Infrastruktur

Der Natur­schutz­bund Nabu droht mit einer Kla­ge gegen die LNG-Infra­struk­tur vor Nord- und Ost­see­küs­te. Ver­bands­prä­si­dent Jörg-Andre­as Krü­ger sag­te der „Neu­en Osna­brü­cker Zei­tung”: „Gegen das Ter­mi­nal in Wil­helms­ha­ven hat der Nabu Wider­spruch ein­ge­legt, in Lub­min prü­fen wir das der­zeit.” In bei­den Fäl­len wür­den sen­si­ble Öko­sys­te­me durch die LNG-Anla­gen gefähr­det, sag­te Krüger. 

Spe­zi­ell die Geneh­mi­gung des Ter­mi­nals in Nie­der­sach­sen „direkt neben dem Wat­ten­meer ist und bleibt ein Skan­dal”. Noch habe sein Ver­band aller­dings kei­ne Ant­wort der Behör­den auf den Wider­spruch erhal­ten. Im nächs­ten Schritt könn­te die Jus­tiz ein­ge­schal­tet wer­den. „Wir wer­den die Rück­mel­dung sehr genau recht­lich prü­fen. Eine Kla­ge vor dem Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt ist eine Opti­on.” Mit einem Gesetz zum schnel­len LNG-Aus­bau war fest­ge­legt wor­den, dass nur vor dem obers­ten deut­schen Ver­wal­tungs­ge­richt gegen die Ter­mi­nals geklagt wer­den kann. Krü­ger monier­te neben Umwelt­aspek­ten auch die teils unbe­fris­te­ten Betriebs­ge­neh­mi­gun­gen der Ter­mi­nals. „Deutsch­land muss weg von fos­si­len Ener­gie­trä­gern wie Gas”, for­der­te Krü­ger. Zuvor hat­te bereits die Deut­sche Umwelt­hil­fe (DUH) Wider­spruch gegen das Ter­mi­nal in Wil­helms­ha­ven ein­ge­legt und prüft dies in Lub­min. Con­stan­tin Zer­ger, Bereichs­lei­ter für Ener­gie und Kli­ma­schutz, sag­te der „NOZ” dazu: „Wenn unse­re Wider­sprü­che abge­lehnt wer­den in Wil­helms­ha­ven und Lub­min, dann bestrei­ten wir den Kla­ge­weg.” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Ein­wei­hung des LNG-Ter­mi­nals in Wil­helms­ha­ven am 17.12.2022, über dts Nachrichtenagentur

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.