Nah­ost-Exper­te fürch­tet Eska­la­ti­on des Atom-Streits mit dem Iran

Der Nah­ost-Exper­te Dani­el Ger­lach befürch­tet, dass sich der Atom-Streit mit dem Iran zu einem Krieg aus­wei­ten könn­te. „Soll­te der Iran sein mili­tä­risch nutz­ba­res Nukle­ar­pro­gramm wei­ter vor­an­trei­ben, besteht die gro­ße Gefahr, dass es zu Mili­tär­schlä­gen der Ame­ri­ka­ner und der Israe­lis gegen Zie­le im Iran kommt. Iran wür­de dann sicher reagie­ren”, sag­te Ger­lach den Zei­tun­gen der Fun­ke-Medi­en­grup­pe (Don­ners­tag­aus­ga­ben).

Tehe­ran habe nach der Tötung des Revo­lu­ti­ons­gar­den-Gene­rals Qasem Sol­ei­ma­ni durch einen US-Droh­nen­an­griff am 3. Janu­ar 2020 in Bag­dad gezeigt, wozu es mit sei­nem Rake­ten­ar­se­nal in der Lage sei: Kurz danach wur­de prä­zi­se die US-Mili­tär­ba­sis Ain al-Assad im Westirak atta­ckiert. „Dahin­ter steck­te die Bot­schaft, dass der Iran die US-Trup­pen in der Golf­re­gi­on tref­fen kann.” Der­zeit haben die USA Stütz­punk­te in Katar, Bah­rain und in Abu Dha­bi. Für den Fall einer Eska­la­ti­on des Kon­flikts hält Ger­lach einen Aus­bau der mili­tä­ri­schen Koope­ra­ti­on zwi­schen Mos­kau und Tehe­ran für wahr­schein­lich. Es spre­che eini­ges dafür, dass Russ­land eine Kon­fron­ta­ti­on zwi­schen dem Iran und den USA gut ins Kon­zept pas­sen wür­de. „Es wür­de vom rus­si­schen Krieg in der Ukrai­ne ablen­ken und das rus­si­sche Nar­ra­tiv stär­ken, wonach der Wes­ten welt­weit Krieg gegen ande­re Sys­te­me führt”, so der Nah­ost-Exper­te. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Ira­ni­sche Bot­schaft, über dts Nachrichtenagentur

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