NDR-Inten­dant offen für Redu­zie­rung der ARD-Anstalten

NDR-Inten­dant Joa­chim Knuth hat sich für eine Redu­zie­rung der ARD-Anstal­ten offen gezeigt. „Ich kann mir alles Mög­li­che vor­stel­len, auch zum Bei­spiel eine ARD Nord, Süd, West und Ost”, sag­te er dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land”. Er kön­ne sich nur nicht vor­stel­len, „dass neun ARD-Inten­dan­ten das ein­fach anord­nen – und dann wird das gemacht”. 

Denn da gebe es natür­lich auch „Selbst­er­hal­tungs­in­ter­es­sen”. Das sei eine Fra­ge, die an die Poli­tik und die Gesell­schaft gehe. „Wir sagen: Da, wo wir Erneue­rung und Ver­än­de­rung selbst in der Hand haben, han­deln wir.” Da habe der neue ARD-Vor­sitz kla­re Auf­trä­ge ver­teilt. Kon­kret kün­dig­te er an: „Es geht um Syn­er­gien, Beweg­lich­keit, Kom­pe­tenz-Cen­ter oder die Fra­ge, ob man wirk­lich so vie­le Radio­sen­der braucht oder ob man nicht auch mit bun­des­wei­ten Man­tel-Radio­sen­dern und regio­na­len Fens­tern arbei­ten könn­te, wie wir das nachts ja schon teil­wei­se tun.” Der NDR-Inten­dant zeig­te sich auch selbst­kri­tisch. „Wir müs­sen uns fra­gen, wie wir mit unse­ren Pro­gram­men wirk­lich alle Men­schen in Deutsch­land errei­chen. Da kann ich nur sagen: Ja, wir haben durch die kri­sen­haf­ten Mona­te an Ver­trau­en und Glaub­wür­dig­keit ver­lo­ren.” Knuth mein­te den­noch, die ARD sei „nach wie vor für sehr vie­le Men­schen der Gold­stan­dard”. Zur Debat­te um die Rund­funk­ge­büh­ren sag­te er: „Wir neh­men, was unse­re Finan­zie­rung angeht, die Signa­le aus der Rund­funk­kom­mis­si­on und aus der Öffent­lich­keit sehr deut­lich wahr.” Knuth ver­sprach, damit so umzu­ge­hen, dass man mer­ke: „Uns ist bewusst, was poli­tisch und gesell­schaft­lich dis­ku­tiert wird – und was von uns erwar­tet wird, näm­lich Spar­sam­keit, Maß und Mit­te.” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: NDR, über dts Nachrichtenagentur

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