NRW-Ver­kehrs­mi­nis­ter für Prio­ri­sie­rung von Streckensanierungen

NRW-Ver­kehrs­mi­nis­ter Oli­ver Kri­scher (Grü­ne) wirft Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing (FDP) vor, sich für den Neu­bau von Auto­bah­nen zu „ver­kämp­fen”, und for­dert statt­des­sen eine Prio­ri­sie­rung von Sanie­run­gen. Wis­sing „soll­te sich zuerst dar­um küm­mern, dass Stre­cken und Bau­wer­ke saniert wer­den kön­nen”, sag­te Kri­scher der West­deut­schen All­ge­mei­nen Zei­tung (Don­ners­tags­aus­ga­ben). Die For­de­run­gen des Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ters, beson­ders belas­te­te Auto­bah­nen aus­zu­bau­en und Lücken im Auto­bahn­netz zu schlie­ßen, hör­ten sich für Kri­scher an wie: „Es reg­net durchs Dach, aber ich mache mir Gedan­ken über die Gestal­tung des Badezimmers.” 

Der Grü­nen-Poli­ti­ker sag­te, er ver­ste­he die Dis­kus­si­on über den Auto­bahn­bau nicht. „Das Pro­blem bei den Auto­bah­nen sind die anste­hen­den Sanie­run­gen. In NRW müs­sen laut Herrn Wis­sing 873 Auto­bahn­brü­cken in den nächs­ten zehn Jah­ren saniert wer­den. Er hat im letz­ten Jahr mit 41 Sanie­run­gen nicht ein­mal die Hälf­te des­sen geschafft, was er schaf­fen müss­te”, so der Lan­des­mi­nis­ter. „Ger­ne kön­nen wir auch über zusätz­li­che Auto­bahn-Fahr­spu­ren reden, aber erst dann, wenn Kli­ma­schutz­zie­le erfüllt und Sanie­rung und Erhalt von Auto­bah­nen und Brü­cken ange­gan­gen und erle­digt sind”, sag­te Kri­scher. „Wer alles zur Prio­ri­tät macht, macht am Ende gar nichts zur Prio­ri­tät.” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Halb­sei­tig gesperr­te Brü­cke, über dts Nachrichtenagentur

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