NRW ver­zich­tet bis Som­mer auf Unterrichtsausfall-Statistik

NRW-Schul­mi­nis­te­rin Doro­thee Fel­ler (CDU) will in die­sem Schul­jahr kei­ne Daten mehr zum ent­fal­le­nen Unter­richt erhe­ben. Das geht aus der Ant­wort der Minis­te­rin auf eine Berichts­an­fra­ge der SPD-Land­tags­frak­ti­on zum Stand des Aus­falls im ers­ten Halb­jahr her­vor, über die die „Rhei­ni­sche Post” in ihrer Mon­tags­aus­ga­be berich­tet. „Die erbe­te­nen Daten lie­gen dem Minis­te­ri­um für Schu­le und Bil­dung nicht vor”, schreibt Fel­ler darin. 

Dem­nach blei­be die Unter­richts­sta­tis­tik für das gesam­te Schul­jahr aus­ge­setzt. „Die Erhe­bung wird mit Beginn des Schul­jah­res 2023/2024 wie­der auf­ge­nom­men.” Ange­sichts der sich ent­span­nen­den Coro­na-Lage zeig­te sich die Oppo­si­ti­on über das Vor­ge­hen der Lan­des­re­gie­rung ver­är­gert. SPD-Frak­ti­ons­vi­ze Jochen Ott sag­te der Zei­tung: „Tag für Tag heißt es an unse­ren Schu­len ‘Ers­te Ent­fall‘, aber die schwarz-grü­ne Lan­des­re­gie­rung hat kei­ner­lei Über­blick dar­über, wie groß das Aus­maß des Unter­richts­aus­falls im Land tat­säch­lich ist.” Eine Abfra­ge der Daten sei jeder­zeit mög­lich. „In den Schu­len lie­gen sie schließ­lich vor. Da zieht auch das Argu­ment nicht, das sta­tis­ti­sche Erhe­bungs­ver­fah­ren wegen der Coro­na-Pan­de­mie aus­ge­setzt zu haben und offen­bar auch noch wei­ter aus­zu­set­zen.” Wer die Bil­dungs­ka­ta­stro­phe stop­pen wol­le, brau­che eine kla­re und unver­stell­te Sicht auf den Ernst der Lage. „Aber Schul­mi­nis­te­rin Fel­ler befin­det sich im Blind­flug. Fakt ist: Die CDU-Lan­des­re­gie­rung hat ihr Ver­spre­chen, Unter­richts­aus­fall per Knopf­druck zu erhe­ben, nicht ein­ge­hal­ten. Und so lässt sich zur Schul­po­li­tik von Schwarz-Grün nur fest­stel­len: ‘Denn sie wis­sen nicht, was sie tun.‘” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Klas­sen­raum in einer Schu­le, über dts Nachrichtenagentur

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