Pis­to­ri­us schließt Lie­fe­rung von Kampf­flug­zeu­gen an Ukrai­ne aus

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Der neue Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Boris Pis­to­ri­us (SPD) sieht in einer Lie­fe­rung von deut­schen Kampf­flug­zeu­gen an die Ukrai­ne eine rote Linie. „Ich hal­te das für aus­ge­schlos­sen”, sag­te Pis­to­ri­us der „Süd­deut­schen Zei­tung” (Sams­tag). „Kampf­flug­zeu­ge sind viel kom­ple­xe­re Sys­te­me als Kampf­pan­zer und haben eine ganz ande­re Reich­wei­te und Feu­er­kraft. Da wür­den wir uns in Dimen­sio­nen vor­wa­gen, vor denen ich aktu­ell sehr war­nen würde.” 

Nach der Grund­satz­ent­schei­dung zur Lie­fe­rung von 14-Leo­pard-Kampf­pan­zern dringt der Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter auf eine wei­te­re Stär­kung der Flug­ab­wehr in dem von Russ­land ange­grif­fe­nen Land. Aller­dings geht bei den in der Ukrai­ne ein­ge­setz­ten, aus deut­scher Pro­duk­ti­on stam­men­den Flug­ab­wehr­pan­zern vom Typ Gepard die Muni­ti­on zunei­ge. Ange­spro­chen dar­auf, ob man nicht von Bra­si­li­en und Katar, die Gepard-Pan­zer zum Schutz ihrer Sta­di­en bei den Fuß­ball-Welt­meis­ter­schaf­ten 2014 und 2022 erhal­ten hat­ten, Muni­ti­on besor­gen kön­ne, sag­te Pis­to­ri­us: „Wir sind mit meh­re­ren Part­nern in Gesprä­chen, um hier vor­an zu kom­men. Ich bin aber auch guter Hoff­nung, dass wir in Deutsch­land eine eige­ne Pro­duk­ti­ons­li­nie krie­gen.” Bei der Muni­ti­on ist bis­her das Pro­blem, dass die sei­ner­zeit von allem in der Schweiz her­ge­stellt wor­den ist. Wegen des Neu­tra­li­täts­ge­bots will das Land aber die­se Bestän­de bis­her nicht an die Ukrai­ne weitergeben.

Foto: Boris Pis­to­ri­us, über dts Nachrichtenagentur

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