Polen drängt auf wei­te­re Gesprä­che über Reparationen

Polen geht auch nach dem Nein der Bun­des­re­gie­rung zu Repa­ra­ti­ons­for­de­run­gen wei­ter von einer mög­li­chen Eini­gung aus. „Wir begrei­fen die­se Ableh­nung nicht als Ende, son­dern als Anfang einer Dis­kus­si­on, an deren Ende mög­li­cher­wei­se ein Kom­pro­miss steht”, sag­te der pol­ni­sche Bot­schaf­ter in Ber­lin, Dari­usz Paw­los, dem „Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land”. Polen berei­te der­zeit eine deut­sche Kurz­ver­si­on des 500 Sei­ten umfas­sen­den Gut­ach­tens zu den Kriegs­schä­den vor, die an deut­sche Poli­ti­ker und Wis­sen­schaft­ler ver­schickt und auch im Inter­net abruf­bar sein wird. 

„Wir wol­len damit Ver­ständ­nis für die­ses The­ma wecken”, sag­te Paw­los. „Die pol­ni­schen NS-Opfer haben sei­ner­zeit ein­ma­lig eine Zah­lung bekom­men, die man wirk­lich nur als Trop­fen auf den hei­ßen Stein bezeich­nen kann.” In ande­ren west­li­chen Län­dern, zum Bei­spiel auch in Isra­el, erhiel­ten NS-Opfer Leis­tun­gen bis zu ihrem Lebens­en­de. „Die­se Ungleich­be­hand­lung der Opfer ist nicht hin­nehm­bar.” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Ausch­witz, über dts Nachrichtenagentur

Anmer­kun­gen zum Bei­trag? Hin­weis an die Redak­ti­on sen­den.