Polens Minis­ter­prä­si­dent erwar­tet rus­si­schen Angriff auf Kiew

Der pol­ni­sche Minis­ter­prä­si­dent Mate­usz Mora­wi­ecki erwar­tet einen erneu­ten Angriff der rus­si­schen Armee auf die ukrai­ni­sche Haupt­stadt Kiew. „Ich den­ke, dass Putin lei­der nicht nur vol­ler Hass auf die Ukrai­ne ist, son­dern auch sei­nem Volk noch ein­mal zei­gen will, dass er ein lang­fris­ti­ger Akteur ist, der nie­mals auf­gibt, und er wird Kiew wie­der angrei­fen, ja, ich habe die­se Befürch­tung”, sag­te Mora­wi­ecki der „Bild” (Don­ners­tags­aus­ga­be). Die Ukrai­ne kön­ne „einen Angriff vom weiß­rus­si­schen Nord­teil der Ukrai­ne aus nicht aus­schlie­ßen, damit Kiew von Wes­ten her umzin­gelt wird”. 

Der pol­ni­sche Minis­ter­prä­si­dent erwar­tet, dass wegen der Wit­te­rung die­se erneu­te Offen­si­ve erst im Früh­jahr pas­siert. „Der Win­ter ist im Moment recht mild, was bedeu­tet, dass der Boden nicht für schwe­re Pan­zer, für Pan­zer und Artil­le­rie geeig­net ist. Des­halb wird Putin wahr­schein­lich war­ten wol­len, bis der gan­ze Schlamm und die Sümp­fe und der nicht so gut vor­be­rei­te­te Boden für die Offen­si­ve trock­nen.” Mora­wi­ecki hält eine Offen­si­ve für Ende März oder Anfang April für mög­lich. Auf die Fra­ge von „Bild”, ob dafür hun­dert­tau­sen­de wei­te­re Sol­da­ten benö­ti­gen wür­den, sag­te er: „Ja, aber Putin hat eine Ein­be­ru­fung vor­ge­nom­men und vie­le neue Sol­da­ten mobi­li­siert, unge­fähr 200.000 bis 250.000 neue Sol­da­ten.” Man dür­fe „nicht ver­ges­sen, dass die Res­sour­cen Russ­lands wirk­lich tief sind”, so Mora­wi­ecki. „Und er hat tie­fe Taschen, er hat viel Muni­ti­on, vie­le Waf­fen und vie­le Leu­te. Der Plan von Putin ist, die Ukrai­ne zu umzin­geln.” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Kiew, über dts Nachrichtenagentur

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