Regie­rung sieht Welt­ge­mein­schaft nicht auf Agenda-2030-Kurs

Die Welt­ge­mein­schaft ist nach Ein­schät­zung der Bun­des­re­gie­rung der­zeit nicht auf Kurs, die 17 in der Agen­da 2030 der Ver­ein­ten Natio­nen ver­ein­bar­ten Zie­le für eine nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung zu errei­chen. Das geht aus ihrer Ant­wort auf eine Klei­ne Anfra­ge der AfD-Frak­ti­on her­vor. Die in die­sem Jahr zu zie­hen­de Halb­zeit­bi­lanz der 2015 for­mu­lier­ten Zie­le wer­de dies ver­deut­li­chen, so die Regierung. 

Vor allem sei es bei vie­len Zie­len zu einer sta­gnie­ren­den oder gar rück­läu­fi­gen Ent­wick­lung gekom­men. Das „star­ke Enga­ge­ment der inter­na­tio­na­len Staa­ten­ge­mein­schaft” zei­ge jedoch, dass die Welt­ge­mein­schaft den „star­ken Wil­len” habe, die­sen „glo­ba­len Kon­sens zur Nach­hal­tig­keits­trans­for­ma­ti­on” auch wei­ter­hin umzu­set­zen, heißt es in der Ant­wort. Gutes Vor­zei­chen für die zwei­te Halb­zeit der Agen­da 2030 sei, dass zuletzt 44 Län­der einen frei­wil­li­gen Staa­ten­be­richt vor­ge­stellt hät­ten, ergänzt durch wei­te­re Berich­te auf sub­na­tio­na­ler Ebe­ne. Der in die­sem Jahr erschei­nen­de neue Glo­ba­le Nach­hal­tig­keits­be­richt wird nach Dar­stel­lung der Regie­rung Hand­lungs­emp­feh­lun­gen for­mu­lie­ren, anhand derer Beschleu­ni­gungs­ef­fek­te für die ver­blei­ben­de Umset­zungs­pha­se erzielt wer­den kön­nen. Sie sehe daher grund­sätz­lich gute Vor­aus­set­zun­gen, die Agen­da im Zeit­rah­men umset­zen zu kön­nen, schreibt die Regie­rung. Wesens­merk­mal des Nach­hal­tig­keits­prin­zips sei es, dass die drei Dimen­sio­nen der Nach­hal­tig­keit, Öko­no­mie, Öko­lo­gie und Sozia­les, in einem gleich­ran­gi­gen, aus­ba­lan­cier­ten Ver­hält­nis zuein­an­der ste­hen. Wie es in der Ant­wort wei­ter heißt, betrach­tet die Regie­rung Län­der­stra­te­gien als zen­tra­les Instru­ment zur Pla­nung und poli­ti­schen Steue­rung der gesam­ten staat­li­chen Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit in einem Part­ner­land, sofern sie nicht durch gemein­sa­me Pro­gramm­stra­te­gien der Euro­päi­schen Uni­on ersetzt wer­den. Die Län­der­stra­te­gien begrün­de­ten, war­um sich die deut­sche Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit im Part­ner­land in bestim­men Sek­to­ren enga­giert, wel­che struk­tu­rel­len Ver­än­de­run­gen geför­dert wer­den zu wel­chen ent­wick­lungs­po­li­ti­schen Zie­len bei­getra­gen wer­den soll. Dabei wür­den auch inter­na­tio­na­le Ver­pflich­tun­gen wie die Zie­le der Agen­da 2030 und des Pari­ser Kli­ma­ab­kom­mens berück­sich­tigt. Der­zeit wür­den Län­der­stra­te­gien zur Zusam­men­ar­beit mit der Demo­kra­ti­schen Repu­blik Kon­go, mit Kame­run, Marok­ko, Mosam­bik, Nami­bia, Ruan­da, Süd­afri­ka, Ugan­da, den Paläs­ti­nen­si­schen Gebie­ten, Irak, Jor­da­ni­en, Liba­non, Alba­ni­en, Koso­vo, Ser­bi­en, Indi­en, Ban­gla­desch, Nepal und Paki­stan er- oder über­ar­bei­tet, so die Bun­des­re­gie­rung. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Ver­ein­te Natio­nen, über dts Nachrichtenagentur

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