Rund 10 Mil­lio­nen Grund­steu­er­erklä­run­gen fehlen

Trotz des Ablaufs der Frist zur Abga­be der Grund­steu­er­erklä­rung in der Nacht zum Mitt­woch feh­len rund zehn Mil­lio­nen Grund­steu­er­erklä­run­gen. Ein Spre­cher des Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­ums teil­te der „Bild” (Mitt­wochs­aus­ga­be) auf Anfra­ge mit, die Quo­te der ein­ge­gan­ge­nen Erklä­run­gen lie­ge „bei ca. 71,36 Pro­zent”. Ins­ge­samt kön­ne man „von rund 37 Mil­lio­nen wirt­schaft­li­chen Ein­hei­ten” ausgehen. 

Das ent­spricht umge­rech­net rund 10 Mil­lio­nen feh­len­den Ein­hei­ten (28,64 Pro­zent von 36 Mil­lio­nen). Die Anzahl der wirt­schaft­li­chen Ein­hei­ten, für die jeweils eine Fest­stel­lungs­er­klä­rung abzu­ge­ben ist, schwan­ke jedoch im Jah­res­ver­lauf. Von den ins­ge­samt zu erwar­ten­den Fest­stel­lungs­er­klä­run­gen sei­en nach den von „Els­ter” über­mit­tel­ten Daten bis zum 30. Janu­ar 2023 bun­des­weit etwa 61,93 Pro­zent der ins­ge­samt erwar­te­ten Fest­stel­lungs­er­klä­run­gen elek­tro­nisch über­mit­telt wor­den, „zudem sind bun­des­weit geschätzt etwa 9,43 Pro­zent der ins­ge­samt erwar­te­ten Fest­stel­lungs­er­klä­run­gen auf einem Papier­vor­druck ein­ge­gan­gen”. Ein Grund für die hohe Zahl feh­len­der Anträ­ge könn­te auch in deren Kom­ple­xi­tät lie­gen. Eine INSA-Umfra­ge im Auf­trag von „Bild” (Mitt­woch­aus­ga­be) ergab, dass 50 Pro­zent aller Eigen­tü­mer, die bis zum Stich­tag eine Grund­steu­er­erklä­rung abge­ge­ben haben, dies als „schwer” emp­fun­den haben. Unter ihnen sind 34 Pro­zent der Ansicht, dass das Aus­fül­len „eher schwer” war, 16 Pro­zent emp­fan­den dies sogar als sehr schwer. Dage­gen emp­fan­den ins­ge­samt 49 Pro­zent die Antrag­stel­lung als leicht, dar­un­ter 38 Pro­zent als „eher leicht” und elf Pro­zent als „sehr leicht”. 27 Pro­zent der Befrag­ten benö­tig­ten für die Abga­be der Erklä­rung mehr als 90 Minu­ten. Wei­te­re 23 Pro­zent haben 60 bis weni­ger als 90 Minu­ten gebraucht. Die rela­ti­ve Mehr­heit von 32 Pro­zent der Umfra­ge­teil­neh­mer, wel­che ihre Grund­steu­er-Erklä­rung bereits aus­ge­füllt haben, hat hier­für 30 bis weni­ger als 60 Minu­ten gebraucht. Sechs Pro­zent wis­sen dies nicht (mehr) oder möch­ten dazu kei­ne Anga­be machen. Je älter die Befrag­ten sind, des­to häu­fi­ger emp­fan­den sie das Aus­fül­len der Grund­steu­er-Erklä­rung als schwer: So steigt die­ser Anteil von bis auf 38 Pro­zent bei den unter 40-Jäh­ri­gen bis auf 61 Pro­zent bei den ältes­ten. Für die INSA-Befra­gung wur­den am 30. Janu­ar 1.002 Teil­neh­mer befragt. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Grenz­punkt, über dts Nachrichtenagentur

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