Scholz-Besuch: Lula sorgt mit Russ­land-Kom­men­tar für Aufregung

Bra­si­li­ens Prä­si­dent Lula hat mit Äuße­run­gen zum Russ­land-Ukrai­ne-Kon­flikt wäh­rend einer gemein­sa­men Pres­se­kon­fe­renz mit Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz (SPD) für Auf­re­gung gesorgt. Kei­ne der bei­den Sei­ten sei dar­an inter­es­siert, ein fried­li­ches Ende des Krie­ges zu suchen, sag­te Lula vor Jour­na­lis­ten. Kei­ner wol­le zurück­wei­chen und man wis­se nicht, war­um der Krieg ange­fan­gen habe. 

Die NATO jeden­falls sei „nah an Russ­land her­an­ge­kom­men”, so Lula. Gleich­zei­tig bot er Ver­mitt­lung an. Nach dem Tref­fen zwi­schen Scholz und Lula wur­de eine gemein­sa­me Erklä­rung ver­öf­fent­licht, wonach Scholz und Lula „zutiefst die Ver­let­zung der ter­ri­to­ria­len Inte­gri­tät der Ukrai­ne durch Russ­land und die Anne­xi­on von Tei­len des ukrai­ni­schen Hoheits­ge­biets” miss­bil­lig­ten. „Bei­des fla­gran­te Ver­stö­ße gegen das Völ­ker­recht”, heißt es dar­in. Außer­dem ver­ein­bar­ten Deutsch­land und Bra­si­li­en eine „stra­te­gi­sche Part­ner­schaft”: Es gehe dabei um „För­de­rung von Frie­den und Sicher­heit”, den Aus­bau Erneu­er­ba­rer Ener­gien, Kampf gegen den Kli­ma­wan­del sowie Bekämp­fung von Armut. In Bezug auf den UN-Sicher­heits­rat wol­len sich die Län­der gegen­sei­tig dabei unter­stüt­zen, einen stän­di­gen Sitz zu bekom­men. Für das zwei­te Halb­jahr 2023 wur­den Regie­rungs­kon­sul­ta­tio­nen zwi­schen Deutsch­land und Bra­si­li­en ver­ein­bart. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Scholz und Lula am 30.01.2023, über dts Nachrichtenagentur

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