Scholz hält Auto-Gip­fel ab

Ber­lin (dts Nach­rich­ten­agen­tur) – Unter der Lei­tung von Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz (SPD) hat am Diens­tag ein Auto­gip­fel der Bun­des­re­gie­rung statt­ge­fun­den. Die zen­tra­le Fra­ge der soge­nann­ten „Stra­te­gie­platt­form Trans­for­ma­ti­on der Auto­mo­bil- und Mobi­li­täts­wirt­schaft (STAM)” sei gewe­sen, wie die Kli­ma­neu­tra­li­tät des Mobi­li­täts­sek­tors zu errei­chen sei und gleich­zei­tig Wert­schöp­fung und Beschäf­ti­gung in Deutsch­land erhal­ten wer­den kön­ne, teil­te der Spre­cher der Bun­des­re­gie­rung, Stef­fen Hebe­streit, am Nach­mit­tag mit. Ins­ge­samt nah­men fünf Fach­mi­nis­ter teil. 

Anders als bei bis­he­ri­gen „Mobi­li­täts­gip­feln” waren neben Auto­mo­bil­her­stel­lern auch Arbeit­neh­mer­ver­tre­tun­gen, Wis­sen­schaft­ler, Ver­tre­ter von Län­dern und Gemein­den sowie von Ver­bän­den und Orga­ni­sa­tio­nen ein­ge­la­den. Im Mit­tel­punkt des ers­ten Spit­zen­ge­sprächs sei­en der Kli­ma- und Umwelt­schutz, die Digi­ta­li­sie­rung von Fahr­zeu­gen, eine ver­netz­te Mobi­li­tät sowie die Resi­li­enz von Lie­fer­ket­ten gestan­den, hieß es. Die Teil­neh­mer sei­en sich einig gewe­sen, dass ein rascher Hoch­lauf der E‑Mobilität erfor­der­lich sei, um die Kli­ma­zie­le im Ver­kehr zu errei­chen, teil­te der Spre­cher der Bun­des­re­gie­rung mit. „Sie bekräf­tig­ten das Ziel, bis 2030 min­des­tens 15 Mil­lio­nen voll­elek­tri­sche Autos auf Deutsch­lands Stra­ßen zu brin­gen.” Der Exper­ten­bei­rat „Kli­ma­schutz in der Mobi­li­tät” wer­de zudem zeit­nah wei­te­re Optio­nen ent­wi­ckeln, wie die bestehen­de Emis­si­ons­min­de­rungs­lü­cke im Ver­kehr bis 2030 geschlos­sen wer­den kann, hieß es. Zuletzt war im Ver­kehrs­sek­tor die durch das Kli­ma­schutz­ge­setz vor­ge­schrie­be­ne Emis­si­ons­min­de­rung nicht erreicht wor­den. Ein Sofort­pro­gramm von Ver­kehrs­mi­nis­ter Vol­ker Wis­sing (FDP) war bei der Prü­fung des Exper­ten­rats für Kli­ma­fra­gen durch­ge­fal­len, weil trotz der vor­ge­schla­ge­nen Maß­nah­men immer noch eine Emis­si­ons­min­de­rungs­lü­cke von 261 Mega­ton­nen übrig geblie­ben wäre. „Wesent­lich für den Kli­ma­schutz sind vor allem ange­pass­te ambi­tio­nier­te CO2-Flot­ten­grenz­wer­te für Lkw”, teil­te Regie­rungs­spre­cher Hebe­streit im Anschluss an den Gip­fel mit. Bei dem Tref­fen ist man zu dem Schluss gekom­men, dass beim Auf­bau und Betrieb von Lade­infra­struk­tur in ers­ter Linie die Ener­gie- und Auto­mo­bil­wirt­schaft gefor­dert sei. Die Bun­des­re­gie­rung wer­de sich auf EU-Ebe­ne dafür ein­set­zen, mög­li­che Hin­der­nis­se aus dem Weg zu räu­men. Für den Bereich auto­mo­bi­le Soft­ware und auto­no­mes Fah­ren soll ein Exper­ten­kreis Emp­feh­lun­gen erar­bei­ten, hieß es. Ange­sichts ange­spann­ter Lie­fer­ket­ten will man zudem bei The­men wie Roh­stoff­ver­sor­gung, Bat­te­rie­zell­fer­ti­gung und Halb­lei­ter­pro­duk­ti­on eng zusam­men­ar­bei­ten, um Deutsch­land und Euro­pa resi­li­en­ter zu machen.

Foto: Autos, über dts Nachrichtenagentur

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