Scholz kün­digt Plan zum Wind­kraft-Aus­bau an

Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz (SPD) hat einen bun­des­wei­ten Plan zum Aus­bau der Wind­kraft ange­kün­digt. „Bis 2030 wer­den das an Land im Schnitt vier bis fünf Wind­rä­der jeden Tag sein”, sag­te er der „Bild am Sonn­tag”. Die Regie­rung gehe den Aus­bau „gene­ral­stabs­mä­ßig” an: „Gera­de erstel­len wir einen Fahr­plan, was bis wann an neu­en Anla­gen gebaut sein muss, damit wir unse­re Zie­le für 2030 errei­chen. Jeden Monat wird es dann ein Gespräch mit den Län­dern geben, wie weit sie damit vor­an­ge­kom­men sind. Was nicht pünkt­lich geschafft wird, muss auf­ge­holt werden.” 

Deutsch­land sei ein Land mit einer gro­ßen wirt­schaft­li­chen Leis­tungs­kraft und einem gut funk­tio­nie­ren­den Sozi­al­staat. „Es man­gelt uns aber etwas an Tem­po. Wir brau­chen mehr Schwung bei Inno­va­tio­nen und für die Moder­ni­sie­rung unse­rer Indus­trie, damit wir 2045 kli­ma­neu­tral wirt­schaf­ten kön­nen”, so Scholz. Die Ener­gie­kri­se, her­vor­ge­ru­fen durch den Ukrai­ne-Krieg, habe gezeigt, „wozu Deutsch­land in der Lage ist”. Der Kanz­ler zeig­te sich über­zeugt, dass Deutsch­lands trotz Krieg, Infla­ti­on und Ener­gie­kri­se eine „gute Zukunft” vor sich habe. „Deutsch­land geht gestärkt aus der Kri­se her­vor”, so Scholz. Dem­entspre­chend opti­mis­tisch schaut der Bun­des­kanz­ler auch auf den Win­ter 2023/2024. „Wenn nichts Unvor­her­ge­se­he­nes pas­siert, bin ich zuver­sicht­lich, was den nächs­ten Win­ter betrifft”, sag­te Scholz. „Wir wer­den jetzt aber den Schwung der ver­gan­ge­nen Mona­te nut­zen, das Deutsch­land-Tem­po, um beim Aus­bau von Wind­kraft und Solar­ener­gie rich­tig vor­an­zu­kom­men, damit wir weni­ger abhän­gig wer­den vom Import von fos­si­lem Gas, Koh­le oder Erd­öl.” Auch die Digi­ta­li­sie­rung und Daten­ver­ar­bei­tung will Scholz vor­an­trei­ben: „Es kann doch nicht sein, dass deut­sche Medi­zin­tech­nik­un­ter­neh­men die Daten der Kran­ken­häu­ser von Mexi­ko City nut­zen, weil sie deut­sche Daten nicht ver­wen­den dür­fen.” Ange­sichts der Infla­ti­on rief Scholz Unter­neh­men auf, ihren Mit­ar­bei­tern die steu­er­freie Son­der­zah­lung in Höhe von 3.000 Euro zu gewäh­ren. Es blei­be die Ver­ant­wor­tung von Arbeit­ge­bern, dass die Arbeit­neh­mer „gut durch die­se Zeit kom­men”. Des­halb habe die Regie­rung die Mög­lich­keit geschaf­fen, dass jede Fir­ma ihren Beschäf­tig­ten eine Son­der­zah­lung von bis zu 3.000 Euro geben kön­ne, die steu­er­frei und abga­ben­frei sei. Vie­le Unter­neh­men hät­ten davon Gebrauch gemacht. „Ich kann die Wirt­schaft nur ermun­tern, dass Wei­te­re die­sen Bei­spie­len fol­gen”, so Scholz. (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Wind­rä­der am Stadt­rand, über dts Nachrichtenagentur

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