Spahn warnt Regie­rung vor „anti­ame­ri­ka­ni­schen Reflexen”

Uni­ons­frak­ti­ons­vi­ze Jens Spahn warnt die Bun­des­re­gie­rung vor einer anti­ame­ri­ka­ni­schen Hal­tung. „Der Kanz­ler hat beim US-‘Inflation Reduc­tion Act‘ (IRA) erneut geschla­fen, die Ampel ist über Mona­te sprach­los geblie­ben”, sag­te der CDU-Poli­ti­ker dem Nach­rich­ten­por­tal T‑Online. „Sie soll­te jetzt nicht in anti­ame­ri­ka­ni­sche Refle­xe verfallen.” 

Die USA woll­ten mehr Kli­ma­schutz, ohne die Abhän­gig­keit von Chi­na zu erhö­hen. Bei­des sei im Sin­ne Deutsch­lands, doch er kri­ti­sier­te: „Der Ampel fehlt eine gemein­sa­me Chi­na-Stra­te­gie.” Das US-Infla­ti­ons­re­du­zie­rungs­ge­setz bie­te neben allen Her­aus­for­de­run­gen eine Chan­ce, „als Wes­ten ins­ge­samt tech­no­lo­gisch sou­ve­rä­ner zu wer­den”, so Spahn. Zugleich kri­ti­sier­te er die soge­nann­te „Buy-Ame­ri­can-Regel”, die ver­hin­dert, dass auch euro­päi­sche Tech­no­lo­gie von pro­fi­tie­ren kön­ne. Sub­ven­tio­nen auf euro­päi­scher Ebe­ne als Ant­wort auf das US-Kli­ma­schutz­pa­ket erteil­te er eine Absa­ge: „Die USA för­dern vor allem pri­va­te Inves­ti­tio­nen. Dar­an soll­ten wir uns ein Bei­spiel neh­men, statt in einen Sub­ven­ti­ons­wett­kampf zu gehen.” Die Ergeb­nis­se der Rei­se des Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ters in die USA, bei der sich Robert Habeck (Grü­ne) und sein fran­zö­si­scher Amts­kol­le­ge Bru­no Le Mai­re für eine euro­pa­freund­li­che Anwen­dung des US-Inves­ti­ti­ons­pro­gramms IRA ein­ge­setzt haben, hält er für unzu­rei­chend: „Ich hät­te mir gewünscht, dass Habeck in Washing­ton einen neu­en Grund­stein für einen trans­at­lan­ti­schen Han­dels­ver­trag legt.” (dts Nachrichtenagentur)

Foto: Jens Spahn, über dts Nachrichtenagentur

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